Jetzt bin ich schon fast 3 Wochen hier in Papua Neuguinea, die Eingewöhnungszeit ist vorbei, der Plan für die nächsten 3,5 Monate steht – ein guter Zeitpunkt, um den ersten Berichte über meine Erlebnisse und Eindrücke zu schreiben.
Schon einmal vorweg: Mir geht es gut, ich bin glücklich und dabei, mich gut einzuleben.
Schon einmal vorweg: Mir geht es gut, ich bin glücklich und dabei, mich gut einzuleben.
Aber ich werde von vorne anfangen, zu erzählen.
Am 15. August sind wir, Anton und Niels, zwei andere Freiwillige des NMZ und ich, nach einer wirklich langen Reise in Papua Neuguinea angekommen. Es ging von Hamburg nach London, nach Singapur, nach Sydney, nach Cairns, wo wir eine Nacht verbracht haben und schließlich nach Port Moresby, der Hauptstadt Papua Neuguineas. Dort haben wir uns dann von Anton getrennt und sind weiter nach Lae, einer Stadt an der Küste, geflogen.
Am Flughafen, wo das „Kofferband“ aus einem einfachen Brett bestand, wurden wir von Nadja, einer Mitarbeiterin des NMZ, abgeholt.
Auf dem Weg vom Flughafen nach Ampo, dem Viertel der lutheranischen Kirchenmitarbeiter, in welchem wir drei Tage im Guesthouse untergebracht waren, konnten wir die ersten Eindrücke vom Land gewinnen: schwül, heiß, die Straße besteht aus Schlaglöchern. Es sind viele Menschen unterwegs, grüßen, winken, lächeln einen an. Hier ist es etwas besonderes, Weiße zu sehen. Die Kinder haben teilweise Angst vor einem, verstecken sich oder fangen an zu weinen wenn sie einen sehen. Andere wiederum sind neugierig und interessiert.
Alle, Männer und Frauen, haben ein Bilum, eine handgemachte Tasche bei sich. Die Frauen tragen schwere Lasten und auch ihre Babys darin um den Kopf.
An der Straße sind überall Märkte, auf denen Betelnüsse verkauft werden – diese werden von allen gekaut, viele haben komplett kaputte und rote Zähne, die Straßen sind vom Ausspucken der Reste rot gefleckt.
Die drei Tage in Lae waren gut, um sich aklimatisieren zu können. Am ersten Morgen hat Nadja uns mit auf den Markt genommen, auf welchem es wirklich alles zu kaufen gibt, was man sich an Obst und Gemüse vorstellen kann. Die Verkäufer sitzen auf dem Boden, auch sie kauen Betelnüsse.
Nachmittags kamen dann auch Sigrid und Hannes in Lae an. Das sind meine „Mentoren“ hier in Butaweng, Sigrid ist Ärztin und arbeitet am Krankenhaus, Hannes kümmert sich um das Haus.
Mit den beiden sind wir die nächsten zwei Tage durch die Stadt gefahren und haben allerlei Besorgungen gemacht.
Im Gottesdienst haben wir uns sogar auf Pidgin vorstellen müssen, das ging aber recht gut, da wir es beim Sprachkurs ja genug geübt hatten.
In der zweiten Nacht bekamen wir gleich das erste Erdbeben mit, die sind hier zwar klein und nicht so schlimm, der Boden und das Bett haben aber richtig gewackelt.
Am 15. August sind wir, Anton und Niels, zwei andere Freiwillige des NMZ und ich, nach einer wirklich langen Reise in Papua Neuguinea angekommen. Es ging von Hamburg nach London, nach Singapur, nach Sydney, nach Cairns, wo wir eine Nacht verbracht haben und schließlich nach Port Moresby, der Hauptstadt Papua Neuguineas. Dort haben wir uns dann von Anton getrennt und sind weiter nach Lae, einer Stadt an der Küste, geflogen.
Am Flughafen, wo das „Kofferband“ aus einem einfachen Brett bestand, wurden wir von Nadja, einer Mitarbeiterin des NMZ, abgeholt.
Auf dem Weg vom Flughafen nach Ampo, dem Viertel der lutheranischen Kirchenmitarbeiter, in welchem wir drei Tage im Guesthouse untergebracht waren, konnten wir die ersten Eindrücke vom Land gewinnen: schwül, heiß, die Straße besteht aus Schlaglöchern. Es sind viele Menschen unterwegs, grüßen, winken, lächeln einen an. Hier ist es etwas besonderes, Weiße zu sehen. Die Kinder haben teilweise Angst vor einem, verstecken sich oder fangen an zu weinen wenn sie einen sehen. Andere wiederum sind neugierig und interessiert.
Alle, Männer und Frauen, haben ein Bilum, eine handgemachte Tasche bei sich. Die Frauen tragen schwere Lasten und auch ihre Babys darin um den Kopf.
An der Straße sind überall Märkte, auf denen Betelnüsse verkauft werden – diese werden von allen gekaut, viele haben komplett kaputte und rote Zähne, die Straßen sind vom Ausspucken der Reste rot gefleckt.
Die drei Tage in Lae waren gut, um sich aklimatisieren zu können. Am ersten Morgen hat Nadja uns mit auf den Markt genommen, auf welchem es wirklich alles zu kaufen gibt, was man sich an Obst und Gemüse vorstellen kann. Die Verkäufer sitzen auf dem Boden, auch sie kauen Betelnüsse.
Nachmittags kamen dann auch Sigrid und Hannes in Lae an. Das sind meine „Mentoren“ hier in Butaweng, Sigrid ist Ärztin und arbeitet am Krankenhaus, Hannes kümmert sich um das Haus.
Mit den beiden sind wir die nächsten zwei Tage durch die Stadt gefahren und haben allerlei Besorgungen gemacht.
Im Gottesdienst haben wir uns sogar auf Pidgin vorstellen müssen, das ging aber recht gut, da wir es beim Sprachkurs ja genug geübt hatten.
In der zweiten Nacht bekamen wir gleich das erste Erdbeben mit, die sind hier zwar klein und nicht so schlimm, der Boden und das Bett haben aber richtig gewackelt.
Sigrid und Hannes hatten mir inzwischen so viel von Butaweng, dem Dorf des Krankenhauses und dem Krankenhaus erzählt, dass ich es kaum erwarten konnte, am Donnerstag, den 18. August endlich mit ihnen ins Schiff zu steigen, um die letzte Etappe der Reise anzugehen.
Der Weg bis Butaweng war paradiesisch. Dschungel, wie man ihn von Mogli kennt. Schon die Hafeneinfahrt zwischen den kleinen Inseln war wirklich beeindruckend. Am Rand manchmal Siedlungen aus Stelzenhäusern (typisch für die Küstenregionen) zu erkennen, Kinder, die vom Ufer aus dem Schiff zuwinken. Das Wasser, welches in Lae noch grün-gräulich aussah wurde immer blauer, dort wo es tief war, dunkelblau, je näher man ans Ufer kam wurde es heller, türkis und fast durchsichtig. Es war viel Wellengang, der Motor ging auf der Hälfte der Fahrt auch kurz kaputt und wir dümpelten eine halbe Stunde auf dem Wasser rum, aber wir sind nach etwa sechs Stunden Fahrt gut in Buki, dem Fähranleger angekommen.
Dort wurden wir von der Ambulanz des Krankenhauses abgeholt, auf dem Weg vom Fähranleger bekam ich die ersten „Gärten“ neben der Küstenstraße zu Gesicht – wüst nebeneinander wachsende Pflanzen, alles grün. Das Einzige, was man erkennt sind Bananen. Diese Gärten sind die Ernährungsgrundlage der Einheimischen. Auf dem Weg haben wir die anderen Ärzte des Krankenhauses aufgesammelt, so habe ich sie gleich kennen gelernt, außer Sigrid arbeiten noch zwei andere Deutsche Ärzte am Krankenhaus, sonst Neuguinies.
Wir fuhren über den „Pool“, der eine Badestelle unter dem Wasserfall hier ist, zum Haus von Sigrid und Hannes. Die erste Woche habe ich bei ihnen gewohnt, was wirklich schön war, zum Einschlafen hatte man das Rauschen des Wasserfalls als Hintergrundgeräusch.
In dem Dorf Butaweng wohnen nur Mitarbeiter des Krankenhauses, wofür es aber wirklich viele Häuser und Menschen, vor allem Kinder gibt. Es gibt eine Schule, eine Kirche, einen Fußball- und einen Basketballplatz und morgens sogar einen kleinen Markt, auf dem man Blattgemüse, Betelnüsse, Bananen und Kokosnüsse zu sehr geringem Preis bekommt.
Hier am Haus wurden wir von drei einheimischen Mädchen begrüßt, die im Haushalt mithelfen, welche alle wirklich aufgeschlossen und nett sind und unglaublich herzlich lachen. Ich bin mitgekommen, als sie nach Hause gefahren wurden und war sofort das erste Mal in einem richtigen Dorf hier. Stelzenhäuser mit hübsch aus Holz geflochtenen, gemusterten Wänden und Dächern aus Palmenblättern. Schweine und Hühner laufen frei herum, Frauen tragen schwere Lasten um den Kopf gehängt, nackte Kinder rennen durchs Gestrüpp und tauchen plötzlich auf der „Straße“ vor einem auf.
Der Weg bis Butaweng war paradiesisch. Dschungel, wie man ihn von Mogli kennt. Schon die Hafeneinfahrt zwischen den kleinen Inseln war wirklich beeindruckend. Am Rand manchmal Siedlungen aus Stelzenhäusern (typisch für die Küstenregionen) zu erkennen, Kinder, die vom Ufer aus dem Schiff zuwinken. Das Wasser, welches in Lae noch grün-gräulich aussah wurde immer blauer, dort wo es tief war, dunkelblau, je näher man ans Ufer kam wurde es heller, türkis und fast durchsichtig. Es war viel Wellengang, der Motor ging auf der Hälfte der Fahrt auch kurz kaputt und wir dümpelten eine halbe Stunde auf dem Wasser rum, aber wir sind nach etwa sechs Stunden Fahrt gut in Buki, dem Fähranleger angekommen.
Dort wurden wir von der Ambulanz des Krankenhauses abgeholt, auf dem Weg vom Fähranleger bekam ich die ersten „Gärten“ neben der Küstenstraße zu Gesicht – wüst nebeneinander wachsende Pflanzen, alles grün. Das Einzige, was man erkennt sind Bananen. Diese Gärten sind die Ernährungsgrundlage der Einheimischen. Auf dem Weg haben wir die anderen Ärzte des Krankenhauses aufgesammelt, so habe ich sie gleich kennen gelernt, außer Sigrid arbeiten noch zwei andere Deutsche Ärzte am Krankenhaus, sonst Neuguinies.
Wir fuhren über den „Pool“, der eine Badestelle unter dem Wasserfall hier ist, zum Haus von Sigrid und Hannes. Die erste Woche habe ich bei ihnen gewohnt, was wirklich schön war, zum Einschlafen hatte man das Rauschen des Wasserfalls als Hintergrundgeräusch.
In dem Dorf Butaweng wohnen nur Mitarbeiter des Krankenhauses, wofür es aber wirklich viele Häuser und Menschen, vor allem Kinder gibt. Es gibt eine Schule, eine Kirche, einen Fußball- und einen Basketballplatz und morgens sogar einen kleinen Markt, auf dem man Blattgemüse, Betelnüsse, Bananen und Kokosnüsse zu sehr geringem Preis bekommt.
Hier am Haus wurden wir von drei einheimischen Mädchen begrüßt, die im Haushalt mithelfen, welche alle wirklich aufgeschlossen und nett sind und unglaublich herzlich lachen. Ich bin mitgekommen, als sie nach Hause gefahren wurden und war sofort das erste Mal in einem richtigen Dorf hier. Stelzenhäuser mit hübsch aus Holz geflochtenen, gemusterten Wänden und Dächern aus Palmenblättern. Schweine und Hühner laufen frei herum, Frauen tragen schwere Lasten um den Kopf gehängt, nackte Kinder rennen durchs Gestrüpp und tauchen plötzlich auf der „Straße“ vor einem auf.
Freitag war dann der erste Tag im Krankenhaus. Der Plan war, dass ich die ersten Zwei Wochen einmal in jede Abteilung hinein schnuppere, um mich dann zu entscheiden, wo ich den Rest der Zeit verbringen und mithelfen möchte.
Der Tag fängt morgens um 7:45 mit der Morning Devotion an, einem kleinen Gottesdienst mit dem Personal, nach welchem Ankündigungen gemacht werden und der Bericht über die Nacht vorgetragen wird.
Das Krankenhaus hat sechs Stationen und eine Schule für auszubildende Krankenschwestern.
In den Stationen stehen viele aneinandergereihte Betten, Matratzen oder Bambusmatten müssen sich die Patienten selber mitbringen. Auch um die Verpflegung müssen sich die Patienten selber kümmern, weshalb die Familien meistens auch mit am Krankenhaus wohnen, um sie zu bekochen. Außerdem müssen viele tagelange Fußmärsche hinter sich bringen, bevor sie Butaweng überhaupt erreichen.
Morgens kommt der zuständige Arzt in die Station und macht eine Runde, guckt sich jeden Patienten an, untersucht und befragt ihn. Das ganze wird in der Krankenakte, die für jeden Patienten auf dem Bett liegt, festgehalten und die Krankenschwestern können nachlesen, welche Medikamente und Behandlungen der Arzt verordnet hat.
An meinem ersten Tag bin ich gleich zu einem speziellen Impfprogramm mitgefahren, bei welchem wir in ein Dorf gefahren sind, um die Kinder zu impfen. Das Dorf sah aus wie im Film. Die Frauen und Kinder saßen auf einer großen Holzunterlage auf Stelzen, die mit Palmenblättern überdacht war, spielten Karten, machten Bilums, schliefen, kauten Betelnüsse. Von der Decke hingen, auch in Bilums, Säuglinge. Die Wohnhäuser waren etwas weiter entfernt auch auf Stelzen gebaut. Es gab eine Wasserstelle und ein etwas moderneres Haus, die Kirche.
Alle besitzen ein Gesundheitsheftchen, in welchem alle jemals vorgenommenen ärztlichen Behandlungen vermerkt werden. Diese wurden eingesammelt, die Kinder aufgerufen und geimpft.
In den folgenden zwei Wochen war ich also einen Tag auf jeder Station, zweimal im OP, was ich erstaunlich gut aushalten und angucken konnte, beim Röntgen, in der Geburtsvoruntersuchung, in der Apotheke und beim „Outpatience“, wo Kranke von außerhalb zur Sprechstunde kommen können. Auch dorthin bringen die Patienten ihre Gesundheitsheftchen mit und die Krankenschwestern vermerken alles.
Die Krankheitsbilder sind sehr unterschiedlich, viel zu sehen ist Tuberkulose und Malaria. Einen Patienten gab es, der nach einem „Fight“ acht Löcher im Darm und eine angeschnittene Luftröhre hatte.
Ein Problem ist, dass viele Leute erst nach Jahren von Beschwerden ins Krankenhaus kommen, wo die Krankheitsbilder schon unglaublich schlecht sind. Viele glauben noch daran, dass Krankheiten unheilbar sind und von Geistern als Bestrafung angehext werden.
Am besten gefallen haben mir die Kinderstation, die Entbindungsstation und die Outpatience. Außerdem interessant fand ich die Geburtsvoruntersuchungen und das Impfprogramm im Dorf. Danach habe ich nun mit Sigrid den Plan für meine Zeit hier entworfen.
Montags werde ich immer mit dem Family Health Program auf die Dörfer fahren, wo Impfungen durchgeführt werden und Aufklärungsarbeit gemacht wird. So werde ich viel vom Land sehen.
Dienstags, Mittwochs und Donnerstags werde ich den ersten Monat auf der Kinderstation helfen, Spielnachmittage mit Musik, Bewegung, Geschichten und Sonstigem durchführen. Das wird natürlich auch eine Herausforderung, da die Altersspanne der Kinder sehr groß ist und auch der Krankheitsgrad. Manche können fröhlich herum hüpfen, manche können aus ihrem Bett nicht einmal aufstehen. Die Kinderstation an sich ist sehr schön, die Betten haben nicht nur Nummern, sondern auch ein Tier als Erkennung, welches jeweils an die Wand gemalt ist. Außerdem kann man Vorhänge zwischen den Betten zuziehen, wodurch die Kinder ein wenig mehr Privatsphäre haben.
Den zweiten Monat werde ich in der Outpatience verbringen, wobei ich viele verschiedene Menschen kennenlernen werde, mit Kindern und auch mit Erwachsenen zu tun haben werde.
Den dritten Monat werde ich dann auf Station 4, der Entbindungsstation verbringen.
Freitags werde ich immer bei den Geburtsvoruntersuchungen sein, welche nur bis mittags gehen und danach wieder auf der Kinderstation Spielnachmittage machen, um dort auch die beiden Monate, wo ich in der Outpatience und auf Station 4 bin, zu helfen.
Der Tag fängt morgens um 7:45 mit der Morning Devotion an, einem kleinen Gottesdienst mit dem Personal, nach welchem Ankündigungen gemacht werden und der Bericht über die Nacht vorgetragen wird.
Das Krankenhaus hat sechs Stationen und eine Schule für auszubildende Krankenschwestern.
In den Stationen stehen viele aneinandergereihte Betten, Matratzen oder Bambusmatten müssen sich die Patienten selber mitbringen. Auch um die Verpflegung müssen sich die Patienten selber kümmern, weshalb die Familien meistens auch mit am Krankenhaus wohnen, um sie zu bekochen. Außerdem müssen viele tagelange Fußmärsche hinter sich bringen, bevor sie Butaweng überhaupt erreichen.
Morgens kommt der zuständige Arzt in die Station und macht eine Runde, guckt sich jeden Patienten an, untersucht und befragt ihn. Das ganze wird in der Krankenakte, die für jeden Patienten auf dem Bett liegt, festgehalten und die Krankenschwestern können nachlesen, welche Medikamente und Behandlungen der Arzt verordnet hat.
An meinem ersten Tag bin ich gleich zu einem speziellen Impfprogramm mitgefahren, bei welchem wir in ein Dorf gefahren sind, um die Kinder zu impfen. Das Dorf sah aus wie im Film. Die Frauen und Kinder saßen auf einer großen Holzunterlage auf Stelzen, die mit Palmenblättern überdacht war, spielten Karten, machten Bilums, schliefen, kauten Betelnüsse. Von der Decke hingen, auch in Bilums, Säuglinge. Die Wohnhäuser waren etwas weiter entfernt auch auf Stelzen gebaut. Es gab eine Wasserstelle und ein etwas moderneres Haus, die Kirche.
Alle besitzen ein Gesundheitsheftchen, in welchem alle jemals vorgenommenen ärztlichen Behandlungen vermerkt werden. Diese wurden eingesammelt, die Kinder aufgerufen und geimpft.
In den folgenden zwei Wochen war ich also einen Tag auf jeder Station, zweimal im OP, was ich erstaunlich gut aushalten und angucken konnte, beim Röntgen, in der Geburtsvoruntersuchung, in der Apotheke und beim „Outpatience“, wo Kranke von außerhalb zur Sprechstunde kommen können. Auch dorthin bringen die Patienten ihre Gesundheitsheftchen mit und die Krankenschwestern vermerken alles.
Die Krankheitsbilder sind sehr unterschiedlich, viel zu sehen ist Tuberkulose und Malaria. Einen Patienten gab es, der nach einem „Fight“ acht Löcher im Darm und eine angeschnittene Luftröhre hatte.
Ein Problem ist, dass viele Leute erst nach Jahren von Beschwerden ins Krankenhaus kommen, wo die Krankheitsbilder schon unglaublich schlecht sind. Viele glauben noch daran, dass Krankheiten unheilbar sind und von Geistern als Bestrafung angehext werden.
Am besten gefallen haben mir die Kinderstation, die Entbindungsstation und die Outpatience. Außerdem interessant fand ich die Geburtsvoruntersuchungen und das Impfprogramm im Dorf. Danach habe ich nun mit Sigrid den Plan für meine Zeit hier entworfen.
Montags werde ich immer mit dem Family Health Program auf die Dörfer fahren, wo Impfungen durchgeführt werden und Aufklärungsarbeit gemacht wird. So werde ich viel vom Land sehen.
Dienstags, Mittwochs und Donnerstags werde ich den ersten Monat auf der Kinderstation helfen, Spielnachmittage mit Musik, Bewegung, Geschichten und Sonstigem durchführen. Das wird natürlich auch eine Herausforderung, da die Altersspanne der Kinder sehr groß ist und auch der Krankheitsgrad. Manche können fröhlich herum hüpfen, manche können aus ihrem Bett nicht einmal aufstehen. Die Kinderstation an sich ist sehr schön, die Betten haben nicht nur Nummern, sondern auch ein Tier als Erkennung, welches jeweils an die Wand gemalt ist. Außerdem kann man Vorhänge zwischen den Betten zuziehen, wodurch die Kinder ein wenig mehr Privatsphäre haben.
Den zweiten Monat werde ich in der Outpatience verbringen, wobei ich viele verschiedene Menschen kennenlernen werde, mit Kindern und auch mit Erwachsenen zu tun haben werde.
Den dritten Monat werde ich dann auf Station 4, der Entbindungsstation verbringen.
Freitags werde ich immer bei den Geburtsvoruntersuchungen sein, welche nur bis mittags gehen und danach wieder auf der Kinderstation Spielnachmittage machen, um dort auch die beiden Monate, wo ich in der Outpatience und auf Station 4 bin, zu helfen.
Außerdem werde ich voraussichtlich Sonntags beim Kindergottesdienst mit den Blockflöten, die ich als Spende von der Firma Mollenhauer bekommen habe, ein wenig Flötenunterricht geben. Das wäre dann mit den Kindern der Angestellten des Krankenhauses, was mehr Sinn macht, da die Gruppe sonst immer wechseln würde, wenn es Neuzugänge oder Entlassungen auf der Station gibt.
Mit dem geplanten Programm bin ich sehr zufrieden und ich freue mich auf die kommenden Monate im Krankenhaus.
Die Mittagspausen verbringe ich im Moment immer in Sigrids Büro und ich bin froh, sie und auch Hannes zu haben, um sich auch mal auf Deutsch über alles austauschen zu können. Außerdem habe ich durch sie eine Anlaufstelle, um mich zurückziehen zu können.
Die erste Woche habe ich, wie gesagt, bei ihnen gewohnt, es gab jeden Abend leckeres Essen und ich habe mich sehr geborgen gefühlt. Seit eineinhalb Wochen wohne ich nun im Schwesternwohnheim bei allen Krankenschwestern. Netterweise habe ich eine Grundausstattung an Tellern, Putzutensilien etc… von Hannes und Sigrid mitnehmen können. Auch wenn ich jetzt nicht mehr bei ihnen wohne, komme ich noch oft zu Besuch, man muss nur einmal über die Brücke. Ich darf ihr Internet mitbenutzen und vor allem meine Wäsche in der Maschine waschen. Auch, wenn ich das landestypische Essen, Kumu (alle möglichen Blätter) und Kaukau (Süßkartoffeln) nicht mehr sehen kann, kann ich mal zum Essen rüberkommen.
Letzten Samstag haben die Beiden mich mit auf eine Wanderung in ein Dorf oben in den Bergen genommen. Dort wurde ein neu gebautes Geburtshaus eingeweiht. Es ging zwei Stunden richtig durch den Dschungel, einen Fluss haben wir überquert. Die Einheimischen gingen auf dem engen, matschigen Weg, der bergauf ging, barfuß, und kamen unheimlich geschickt, sicher und schnell voran. Die Natur war wirklich sehr, sehr schön: Alles grün, teilweise ging man richtig durch Blättertunnel und die Urwaldgeräusche hörten sich an wie auf einem Tonband bei Hagenbeck. Manchmal kamen wir auf Lichtungen, von denen aus man weit über die Berge und Täler auf den Pazifik gucken konnte – an den Buchten und Rändern türkises Wasser, sonst dunkelblau. Wirklich paradiesisch.
Irgendwann sind wir dann, völlig erschöpft, im Dorf angekommen. Von weitem hatte man schon die Trommeln gehört, es wurde ein „Sing Sing“ gemacht. Vor dem Dorfeingang waren Palmenblätter als Wand aufgestellt, das Dorf an sich war wirklich schön. Ein großer, heller Dorfplatz mit einem Mini Schulhaus und dem neuen Geburtshaus. Jeweils getrennt für Frauen und Männer eine „Aufenthaltsplattform“ aus Brettern auf Stelzen mit Palmendach.
Als wir ankamen, übten sie noch für den Sing Sing, waren aber schon verkleidet. Alle waren Barfuß, manche hatten Baströcke an. Die Frauen hatten sich große Grasbüschel an den Rücken gebunden, die bei Bewegungen elegant wippten und Muschelketten um den Oberkörper und den Kopf gebunden, manche waren mit Schlamm geschminkt.
Die Männer hatten alle Trommeln und manche hatten zeltförmige Holzgestelle, die mit Federn geschmückt waren, auf dem Kopf auch sie waren mit Schlamm geschminkt.
In der Mitte tanzte einer mit einem etwa zwei Meter hohem Holzgestell auf dem Kopf, wirklich beeindruckend.
Sogar ganz kleine Kinder machten schon mit, es ist unglaublich, was für ein Taktgefühl vielleicht vierjährige schon haben können.
Der Gesang mit den Trommeln hört sich fremd aber schön an, vor allem die Mischung aus Frauen – und Männerstimmen. Alle wiegten sich vor und zurück im Takt und hatten eine richtige Schrittfolge. Mal gingen alle in die Knie, dann kamen sie wieder hoch, die ganze Zeit im Kreis.
Die Lieder sind auf der Stammessprache und erzählen angeblich Geschichten. Für uns hören sie sich alle gleich an, aber eigentlich sind es wohl ganz viele verschiedene Melodien.
Es wurden viele Reden gehalten und wir haben alle ein Bilum geschenkt bekommen. Zum Abschied hat mir eine ältere Frau ihre Perlenketten, die sie beim Sing Sing über dem Oberkörper tragen, geschenkt und ein junges Mädchen auch. Das hat mir wirklich viel bedeutet und sie hängen jetzt über meinem Bett im Moskitonetz.
Die erste Woche habe ich, wie gesagt, bei ihnen gewohnt, es gab jeden Abend leckeres Essen und ich habe mich sehr geborgen gefühlt. Seit eineinhalb Wochen wohne ich nun im Schwesternwohnheim bei allen Krankenschwestern. Netterweise habe ich eine Grundausstattung an Tellern, Putzutensilien etc… von Hannes und Sigrid mitnehmen können. Auch wenn ich jetzt nicht mehr bei ihnen wohne, komme ich noch oft zu Besuch, man muss nur einmal über die Brücke. Ich darf ihr Internet mitbenutzen und vor allem meine Wäsche in der Maschine waschen. Auch, wenn ich das landestypische Essen, Kumu (alle möglichen Blätter) und Kaukau (Süßkartoffeln) nicht mehr sehen kann, kann ich mal zum Essen rüberkommen.
Letzten Samstag haben die Beiden mich mit auf eine Wanderung in ein Dorf oben in den Bergen genommen. Dort wurde ein neu gebautes Geburtshaus eingeweiht. Es ging zwei Stunden richtig durch den Dschungel, einen Fluss haben wir überquert. Die Einheimischen gingen auf dem engen, matschigen Weg, der bergauf ging, barfuß, und kamen unheimlich geschickt, sicher und schnell voran. Die Natur war wirklich sehr, sehr schön: Alles grün, teilweise ging man richtig durch Blättertunnel und die Urwaldgeräusche hörten sich an wie auf einem Tonband bei Hagenbeck. Manchmal kamen wir auf Lichtungen, von denen aus man weit über die Berge und Täler auf den Pazifik gucken konnte – an den Buchten und Rändern türkises Wasser, sonst dunkelblau. Wirklich paradiesisch.
Irgendwann sind wir dann, völlig erschöpft, im Dorf angekommen. Von weitem hatte man schon die Trommeln gehört, es wurde ein „Sing Sing“ gemacht. Vor dem Dorfeingang waren Palmenblätter als Wand aufgestellt, das Dorf an sich war wirklich schön. Ein großer, heller Dorfplatz mit einem Mini Schulhaus und dem neuen Geburtshaus. Jeweils getrennt für Frauen und Männer eine „Aufenthaltsplattform“ aus Brettern auf Stelzen mit Palmendach.
Als wir ankamen, übten sie noch für den Sing Sing, waren aber schon verkleidet. Alle waren Barfuß, manche hatten Baströcke an. Die Frauen hatten sich große Grasbüschel an den Rücken gebunden, die bei Bewegungen elegant wippten und Muschelketten um den Oberkörper und den Kopf gebunden, manche waren mit Schlamm geschminkt.
Die Männer hatten alle Trommeln und manche hatten zeltförmige Holzgestelle, die mit Federn geschmückt waren, auf dem Kopf auch sie waren mit Schlamm geschminkt.
In der Mitte tanzte einer mit einem etwa zwei Meter hohem Holzgestell auf dem Kopf, wirklich beeindruckend.
Sogar ganz kleine Kinder machten schon mit, es ist unglaublich, was für ein Taktgefühl vielleicht vierjährige schon haben können.
Der Gesang mit den Trommeln hört sich fremd aber schön an, vor allem die Mischung aus Frauen – und Männerstimmen. Alle wiegten sich vor und zurück im Takt und hatten eine richtige Schrittfolge. Mal gingen alle in die Knie, dann kamen sie wieder hoch, die ganze Zeit im Kreis.
Die Lieder sind auf der Stammessprache und erzählen angeblich Geschichten. Für uns hören sie sich alle gleich an, aber eigentlich sind es wohl ganz viele verschiedene Melodien.
Es wurden viele Reden gehalten und wir haben alle ein Bilum geschenkt bekommen. Zum Abschied hat mir eine ältere Frau ihre Perlenketten, die sie beim Sing Sing über dem Oberkörper tragen, geschenkt und ein junges Mädchen auch. Das hat mir wirklich viel bedeutet und sie hängen jetzt über meinem Bett im Moskitonetz.
Seit eineinhalb Wochen wohne ich jetzt in einem Zimmer im Schwesternwohnheim. Das Zimmer besteht aus zwei Betten an der einen Wand und zwei Stühlen, schmalen Tischen und Schränken an der Anderen. Ich habe es mir mit Hannes Hilfe wirklich nett eingerichtet, vor die beiden Fenster haben wir Stoffe als Gardinen gehängt, über mein Bett ein Moskitonetz, an die Wand lauter Postkarten mit Feldern, Häusern, Leuchttürmen usw.. Auf meinem Schreibtisch stehen die Glücksbringer, die mir zum Abschied geschenkt wurden und eine Kerze. Auch einen Bastteppich durfte ich von Sigrid und Hannes mitnehmen. Wir haben alles einmal ordentlich geputzt und ich fühle mich sehr wohl in dem Zimmer.
Das Wohnheim hat zwei Stockwerke, oben wohnen Schülerinnen aus der Schwesternschule und unten die Krankenschwestern, die im Krankenhaus arbeiten. Es gibt eine Küche mit einem kaputten Kühlschrank und Waschbecken und genügend Platz um alle Utensilien und das Essen zu lagern. Gekocht wird allerdings draußen im „Haus Win“ über dem Feuer. Jeder kocht für sich selber, das wäre sonst schwer, weil die Krankenschwestern ja Schichtdienst machen und nicht alle gleichzeitig zu Hause.
Das hieß also erst einmal für mich, dass ich das Kochen über dem Feuer lernen musste.
Morgens esse ich, wenn es in dem Laden gerade welches gibt, Müsli mit Milch aus Milchpulver, es wäre zu aktig, schon morgens ein Feuer anzumachen. Die Schwestern essen das kalte Gemüse vom Vorabend, womit ich mich wohl eher nicht anfreunden werde.
Inzwischen haben sie mir beigebracht Kochbananen zu rösten und zu kochen, Reis in Kokosnussmilch zu machen und vor allem das Kumu-Blatt-Gemüse zu machen. Variationen gibt es eher wenig, manchmal kommen noch „2 Minute Noodles“ als Gewürz dazu, statt dem Reis gibt es mal Süßkartoffeln, manchmal kommen noch Bohnen oder Zwiebeln als Gemüse dazu oder Fleisch.
Die Mädchen sind wirklich begeistert, dass ich versuche, zu lernen so wie sie zu kochen und freuen sich jeden Tag wieder, wenn sie mich beim Kokosnuss raspeln oder Kokosnussmilch machen sehen. (Noch sind auch meine Hände leider oft Opfer der Kokosnussraspel…)
Beim Feuer machen helfen sie mir noch, weil sie Angst haben, dass ich mich sonst verbrenne, was durchaus wahrscheinlich wäre… Nach dem Essen wird immer Tee getrunken, das Wasser dafür auch auf dem Feuer gemacht. Was würde ich manchmal für einen einzigen Wasserkocher geben!
Einmal habe ich schon Spaghetti mit Tomatensauce für alle gekocht und da sie nur diese 2 Minute Noodles kennen, die sie als Gewürz nehmen, haben sie nicht verstanden, warum ich zu den Nudeln keinen Reis machen wollte.
Das Wohnheim hat zwei Stockwerke, oben wohnen Schülerinnen aus der Schwesternschule und unten die Krankenschwestern, die im Krankenhaus arbeiten. Es gibt eine Küche mit einem kaputten Kühlschrank und Waschbecken und genügend Platz um alle Utensilien und das Essen zu lagern. Gekocht wird allerdings draußen im „Haus Win“ über dem Feuer. Jeder kocht für sich selber, das wäre sonst schwer, weil die Krankenschwestern ja Schichtdienst machen und nicht alle gleichzeitig zu Hause.
Das hieß also erst einmal für mich, dass ich das Kochen über dem Feuer lernen musste.
Morgens esse ich, wenn es in dem Laden gerade welches gibt, Müsli mit Milch aus Milchpulver, es wäre zu aktig, schon morgens ein Feuer anzumachen. Die Schwestern essen das kalte Gemüse vom Vorabend, womit ich mich wohl eher nicht anfreunden werde.
Inzwischen haben sie mir beigebracht Kochbananen zu rösten und zu kochen, Reis in Kokosnussmilch zu machen und vor allem das Kumu-Blatt-Gemüse zu machen. Variationen gibt es eher wenig, manchmal kommen noch „2 Minute Noodles“ als Gewürz dazu, statt dem Reis gibt es mal Süßkartoffeln, manchmal kommen noch Bohnen oder Zwiebeln als Gemüse dazu oder Fleisch.
Die Mädchen sind wirklich begeistert, dass ich versuche, zu lernen so wie sie zu kochen und freuen sich jeden Tag wieder, wenn sie mich beim Kokosnuss raspeln oder Kokosnussmilch machen sehen. (Noch sind auch meine Hände leider oft Opfer der Kokosnussraspel…)
Beim Feuer machen helfen sie mir noch, weil sie Angst haben, dass ich mich sonst verbrenne, was durchaus wahrscheinlich wäre… Nach dem Essen wird immer Tee getrunken, das Wasser dafür auch auf dem Feuer gemacht. Was würde ich manchmal für einen einzigen Wasserkocher geben!
Einmal habe ich schon Spaghetti mit Tomatensauce für alle gekocht und da sie nur diese 2 Minute Noodles kennen, die sie als Gewürz nehmen, haben sie nicht verstanden, warum ich zu den Nudeln keinen Reis machen wollte.
Der Tag beginnt immer sehr früh, die Mädchen stehen um 6 Uhr auf, um auf den Markt zu gehen, und ab dann ist es auch laut, wenn ich mal bis 7 schlafe, freue ich mich schon. Manchmal muss ich allerdings natürlich auch um 6 hoch, mein Gemüse kaufen gehen. Auch am Wochenende. Deshalb gehe ich immer relativ früh schlafen, was hier aber relativ normal ist, da es schon sehr früh dunkel wird.
Ich wurde wirklich nett von der Gemeinschaft aufgenommen, als ich ankam begrüßten mich alle gleich und ich wurde zum Essen eingeladen.
Es ist gut, dass auch ein 9 jähriges Mädchen, Titi, eine Verwandte der einen Krankenschwester, mit im Wohnheim wohnt, die findet mich natürlich sehr interessant und nimmt mich überall mit hin, holt mich ab und zeigt mir Spiele, wodurch ich immer was zu tun habe und nicht nur da sitze und gucke.
Die Fotos, die ich aus Deutschland von Häusern, Familie und Landschaft gezeigt habe, fanden alle unglaublich interessant.
In dem Wohnheim lerne ich die Sprache, das „Tok Pisin“ wirklich schnell, aber trotzdem entstehen natürlich viele Missverständnisse, über die man meistens aber lachen kann.
Vorgestern zum Beispiel saßen wir draußen am Feuer, und eine junge Frau antwortete auf meine Frage, ob sie Schülerin in der Schwesternschule war, dass sie eine „wasmeri von den sikmen“ war. Sikmen war mir klar, das sind die Kranken im Krankenhaus. Das Wort „wasmeri“ brachte ich allerdings mit „waswas“, sich waschen/duschen in Verbindung. Als ich sie dann fragte, ob sie die Patienten wasche, war das Gelächter groß und mir wurde erzählt, sie würde die „sikmen lukautim“ look out habe ich mir gedacht – also ist sie wohl eine Security Frau. Als ich diese Vorstellung laut aussprach war das Gelächter noch größer und es stellte sich heraus, dass sie einfach eine Familienangehörige eines Patienten war und hier ist, um auf ihn aufzupassen und ihn mit Essen zu versorgen.
Die Mädchen freuen sich, dass ich da bin und kümmern sich gut um mich, sie haben Spaß daran, mir zu helfen und mir alles zu zeigen und zu erklären, sodass ich mich wirklich wohl fühle. Morgen früh nimmt die eine mich mit auf eine Wanderung.
Es ist gut, dass auch ein 9 jähriges Mädchen, Titi, eine Verwandte der einen Krankenschwester, mit im Wohnheim wohnt, die findet mich natürlich sehr interessant und nimmt mich überall mit hin, holt mich ab und zeigt mir Spiele, wodurch ich immer was zu tun habe und nicht nur da sitze und gucke.
Die Fotos, die ich aus Deutschland von Häusern, Familie und Landschaft gezeigt habe, fanden alle unglaublich interessant.
In dem Wohnheim lerne ich die Sprache, das „Tok Pisin“ wirklich schnell, aber trotzdem entstehen natürlich viele Missverständnisse, über die man meistens aber lachen kann.
Vorgestern zum Beispiel saßen wir draußen am Feuer, und eine junge Frau antwortete auf meine Frage, ob sie Schülerin in der Schwesternschule war, dass sie eine „wasmeri von den sikmen“ war. Sikmen war mir klar, das sind die Kranken im Krankenhaus. Das Wort „wasmeri“ brachte ich allerdings mit „waswas“, sich waschen/duschen in Verbindung. Als ich sie dann fragte, ob sie die Patienten wasche, war das Gelächter groß und mir wurde erzählt, sie würde die „sikmen lukautim“ look out habe ich mir gedacht – also ist sie wohl eine Security Frau. Als ich diese Vorstellung laut aussprach war das Gelächter noch größer und es stellte sich heraus, dass sie einfach eine Familienangehörige eines Patienten war und hier ist, um auf ihn aufzupassen und ihn mit Essen zu versorgen.
Die Mädchen freuen sich, dass ich da bin und kümmern sich gut um mich, sie haben Spaß daran, mir zu helfen und mir alles zu zeigen und zu erklären, sodass ich mich wirklich wohl fühle. Morgen früh nimmt die eine mich mit auf eine Wanderung.
Ein großes und wichtiges Thema hier ist die Kirche, auch das Krankenhaus ist ja ein kirchliches. Der Gottesdienst fängt zwar immer viel zu spät an, dafür sind die Leute dann aber mit Herz und Seele dabei. Die Predigten sind teilweise sehr lang, es gibt Mittwochs, Freitags und Sonntags Gottesdienst. Sonntags gibt es eine richtige Band mit Keyboards und E-Gitarren und was ganz neu für das Dorf ist: es gibt ein Mikrofon. Leider hat der Pastor noch nicht verstanden, dass man, wenn man ein Mikrofon benutzt, nicht schreien muss, also sind die Predigten und Gebete sehr laut.
Es werden viele Lieder gesungen, und diese klingen wirklich schön, bei den lauten und durchdringenden Stimmen bekommt man wirklich Gänsehaut. Die Leute schmettern ohne Hemmungen mit und alle, auch die Gitarristen, können jedes Lied auswendig, und das sind nicht gerade wenige.
Wenn der Gottesdienst zu Ende ist, wird ein Vorhang vor dem Altar zugezogen und das „Tok Save“ wird gehalten. Dort werden neue Termine angekündigt und jeder, der was zu sagen oder zu erzählen hat, kann das tun. Das kann manchmal wirklich lange dauern.
Die Kirchen sind an den Seiten offen, damit die Luft durchziehen kann und es nicht zu heiß wird.
Es werden viele Lieder gesungen, und diese klingen wirklich schön, bei den lauten und durchdringenden Stimmen bekommt man wirklich Gänsehaut. Die Leute schmettern ohne Hemmungen mit und alle, auch die Gitarristen, können jedes Lied auswendig, und das sind nicht gerade wenige.
Wenn der Gottesdienst zu Ende ist, wird ein Vorhang vor dem Altar zugezogen und das „Tok Save“ wird gehalten. Dort werden neue Termine angekündigt und jeder, der was zu sagen oder zu erzählen hat, kann das tun. Das kann manchmal wirklich lange dauern.
Die Kirchen sind an den Seiten offen, damit die Luft durchziehen kann und es nicht zu heiß wird.
Wie man merkt, habe ich schon in den ersten drei Wochen hier wirklich viel erlebt und kennen gelernt. Vielen Dank noch einmal an all die lieben Menschen, die mir diese Erfahrung möglich machen. Es tut mir Leid, dass ich mich wenig bzw. gar nicht melde, die Internetverbindung hier ist einfach zu schlecht und zu teuer. Deshalb werdet Ihr auch auf Fotos noch warten müssen, bis ich im Dezember in Australien bin. Ich hoffe, dass das in Ordnung ist.
Ganz, ganz liebe Grüße nach Deutschland, mir geht es wirklich gut, nur als ich an dem Geburtstag meiner Großmutter mit ihr telefonierte und sie mir von dem Pflaumenkuchen erzählte, wäre ich doch gerne zu Hause gewesen.
Soweit erst einmal mein erster Bericht.
Eure Janneke
Eure Janneke
Sehr schön das du dich schon so gut eingefunden hast und es dir gefällt. ich hoffe das inselmädchen hat auch ihren spass :)Moritz
AntwortenLöschenOh Gott das klingt ja mal alles so richtig krass! Freut mich, dass du soviel erlebst. Bewahr das bloß alles ganz gut im Herzen auf! Ich freu mich jetzt schon wieder auf dich!
AntwortenLöschenMein Fuß muss übrigens noch bis Mitte Oktober im Gips bleiben. Es war echt gut, dass du da warst!
LG Janne
Hallo Janneke,
AntwortenLöschenich fiebere schon dem nächsten Bericht entgegen!
Liebe Grüße. Papi