Zwar liege ich seit einer Woche mit Malaria im Bett, aber wie gesagt: auch das hat positive Seiten, zum Beispiel, dass ich jetzt endlich Zeit dazu finde, den nächsten Blog - Eintrag zu schreiben.
Zur Beruhigung aller: es geht mir schon wieder Besser, der Malaria Test war negativ und ich muss mich einfach nur noch wieder erholen.
Es tut mir Leid, dass Ihr alle so lange auf den nächsten Bericht warten musstet, aber es war einfach zu viel los und ich habe keine Zeit zum Schreiben gefunden. Immerhin werde ich jetzt auch von allem berichten, was ich seit meiner ersten Meldung erlebt habe.
Bis auf die Krankheit geht es mir wirklich gut hier. Ich bin zufrieden, glücklich und schon fast eine Neuguinie. Das Einzige, was mich bedrückt ist, dass die Hälfte der Zeit hier schon rum ist – sie fliegt wirklich..
Den letzten Monat ist viel passiert, ich werde anfangen, von der Arbeit im Krankenhaus zu erzählen.
Wie schon berichtet, bin ich montags ja immer mit der „MCH“ auf Patroullie bei Außeneinsätzen zu Aufklärungsarbeit und um Kinder zu impfen. Unter anderem war ich diesen Monat in Malasiga, einem sehr interessanten Schnitzerdorf direkt am Strand. Die Bewohner des Dorfes kommen eigentlich von einer Insel nahe an der Küste, mussten aber umgesiedelt werden, da der Boden nicht nährstoffreich genug ist, um alle Bewohner zu ernähren – ein sehr beeindruckendes Dorf, auch wieder Häuser auf Stelzen, sogar ein Basketballplatz. Auffallend war die Sauberkeit und Ordentlichkeit.
Ein anderes Dorf in dem wir waren war Suquang. Das ist gar nicht weit von hier entfernt, liegt ein bisschen oberhalb von Butaweng. Dort wurde aus dem Ereignis ein richtiges kleines Fest gemacht – bevor mit den Impfungen und dem Wiegen der Kinder angefangen wurde hat eine „Bos Meri“, eine in der Rangfolge hoch stehende Frau eine Art kleinen „Gottesdienst“ abgehalten, es wurde gesungen und gebetet und als wir fertig waren hatten sie sogar Essen für uns vorbereitet. Solche Erlebnisse sind natürlich sehr nett und man kriegt Einblicke ins Dorfleben, welches hier im Land ja wirklich sehr verbreitet ist. Außerdem lernt man die Umgebung viel besser kennen. Hier ein Zitat aus meinem Tagebucheintrag, den ich geschrieben habe, nachdem wir aus Suquang zurückgekehrt waren:
“ Auf dem Rückweg sind wir der Ambulanz ein Stück entgegen gegangen. Man nimmt alles noch viel intensiver wahr, wenn man zu Fuß geht. Palmen, unglaublich hoch gewachsen und Kokosnüsse tragend vor knallblauem Himmel, wohin man auch schaut. Links von uns lag der Mape-Fluss mit seinem türkis-grünen Wasser, eine lange Hängebrücke haben wir gesehen – einfach paradiesisch. Man trifft überall Fußgänger: Männer, Frauen und Kinder. Ich versuche, alles was ich sehe, höre, rieche so gut wie möglich abzuspeichern und nie wieder zu vergessen. Aber so lebendig und reell, so wunderschön ist alles einfach nur in echt. Ich überlege schon jetzt immer, wie ich das alles in Deutschland weitererzählen soll, aber so wirklich wird das noch nicht einmal mit Fotos und Videos gehen. Man muss einfach selber hier sein, um die Atmosphäre und alles aufsaugen zu können. Es wird noch nicht einmal das Gleiche sein, wenn ich diese Zeilen im Tagebuch lese.“
Und so, wie ich es dort im Tagebuch beschrieben habe ist es wirklich. Dieses Land ist so anders, so exotisch, dass es mir teilweise sogar unwirklich vorkommt, obwohl ich hier bin. Trotzdem werde ich mein Bestes tun, Euch allen zu beschreiben, wie es hier ist.
Aber zurück zu den Montagen mit der MCH: es bringt Spaß, durch die Dörfer zu fahren und vor allem eine der Mitarbeiterinnen, Abia, zeigt mir viel und ich lerne sowohl über Land und Leute als auch über medizinische Dinge.
Dienstags, mittwochs und donnerstags war ich den letzten Monat auf der Kinderstation. Dort helfe ich da, wo ich helfen kann und lerne viel. Inzwischen kann ich die Medikamente austeilen, messe Fieber, Blutdruck, Puls und Atmung und trage alles in die Gesundheitsmappen ein. Handpuppe Waschbär „Toto“ hilft mir dabei, wobei sich die Kinder immer erst mal an ein redendes Tier und ein weißes Mädchen gewöhnen müssen. Dazu wieder ein Zitat aus meinem Tagebuch:
“Mittwoch hatte ich das erste Mal die Waschbären-Handpuppe mit. Toto heißt er jetzt und Toto hat mit Misis Meri Fieber gemessen. Viele Kinder hatten Angst vor mir und vor allem vor der Puppe, haben geweint und sind weggelaufen. Manche fanden es lustig. An jedem Bett habe ich angekündigt, dass Toto morgen wiederkommt und eine Spielstunde macht. Vor allem die Mütter fanden es witzig, wie ich Toto gespielt habe, immer, wenn ich an ein neues Bett ging, ging Gelächter durch die Station. Für mich war es aufregend, das erste Mal wirklich spielerisch auf die Kinder zuzugehen, vor allem, weil man nicht wusste, wie sie reagieren würden. Aber gut. Der erste Spieltermin stand also für Donnerstag fest.“
Auch wenn weder die Kinder noch die Eltern bis jetzt verstanden haben, dass ich weder „Misis Meri“ (so werden alle weißen Frauen bezeichnet), noch Toto („Nein, so heißt doch die Puppe!“) heiße, sondern Janneke, lieben alle den Waschbären inzwischen und die Angst ist verflogen. Auch die Kinder, die neu auf der Station sind, sind offener, weil sie schon sehen, dass die anderen sich freuen wenn das Fieber Thermometer mit Toto kommt.
Zwei mal die Woche gibt es jetzt eine Spielstunde. Wir versammeln uns in einem Kreis auf dem Boden und Toto hat eine Kiste mit, die mit einem Tuch bedeckt ist. Jedes mal zaubert er da etwas heraus, womit wir spielen.
Am Anfang wird ein Lied gesungen, wobei mich vor allem die Mütter unterstützen, und es wird ein Namensspiel mit einem Ball gespielt, damit alle auch die neuen Aufnahmen von der Station kennen lernen. Das Namen lernen ist für mich unglaublich schwierig, denn entweder sprechen die Kinder so leise und nuschelig, dass man sie nicht versteht, oder die Namen klingen so exotisch und ungewöhnlich, dass ich sie bei der nächsten Runde wieder vergessen habe. Die Zeit, die ich auf der Station bin und nichts zu tun habe verbringe ich also meistens damit, die Namen noch einmal in den Krankenakten nachzulesen und zu lernen.
Wir haben schon Bilder gemalt und dabei die Farben geübt, alle Kinder waren unglaublich stolz, als sie ihr selbst gemaltes Bild über ihr Bett hängen durften und vor allem, als sie es mitnehmen durften, als sie nach Hause gingen. Mit Bauklötzen haben wir eine Straße gebaut, jedes Kind hat inzwischen einen Schmetterling über seinem Bett hängen, auf dem sein Name steht und sagt „Der passt auf mich auf“, mir helfen sie beim Namen lernen und die Station sieht bunter aus.
Einen eigenen Patienten haben wir, eine Puppe, bei der wir auch immer Fieber messen und entscheiden, ob sie noch Medizin braucht oder nicht, oder ob wir ihren Arm verbinden müssen. Außerdem gucken wir uns jedes Mal eine Seite in einem Kinderbuch an und überlegen, was da wohl passiert sein könnte.
Hier wieder ein Zitat aus meinem Tagebuch, das eine typische Spielstunde beschreibt:
“Am Anfang saßen nur zwei Jungen mit ihren Müttern da, der Rest auf der Station sind im Moment Säuglinge. Von allen Betten wurde aber interessiert zugeguckt. Später kam auch noch ein Geschwisterkind Mädchen dazu. Wir haben Totos Lied geübt. Der unterstützende Gesang von Kindern und Eltern wurde zwar von mal zu mal kräftiger, war insgesamt aber ziemlich leise. Die Bälle fanden alle gut, ich habe vor allem Namensspiele und „rollroll“ gespielt. Der Flummi war in der Dose versteckt, der Luftballon flog durch die Station und platzte, nach und nach kamen vor allem Erwachsene und auch Geschwisterkinder näher und guckten sich die Spiele an.“
Es bringt einfach Spaß, mit den Kindern und Eltern zusammen zu sein, ihnen etwas beizubringen und zu spielen. Nach jeder Spielstunde gehe ich glücklich und zufrieden über die Arbeit nach Hause.
Eine Herausforderung ist es, alle Kinder unter einen Hut zu kriegen. Es ist wirklich unterschiedlich, was sie können. Manche können schreiben, manche kennen keine Farben und haben das erste Mal einen Stift in der Hand. Das liegt natürlich an Altersunterschieden, aber auch am Bildungsstand und Fortschritt der einzelnen Familien. Es ist schön, zu sehen, dass die Eltern sich über das Programm freuen, mitmachen, mithelfen oder einfach zugucken. Am Anfang ist immer eine eher unsichere Stimmung von Seiten der Kinder aus, das legt sich aber mit der Zeit und nach und nach machen alle mit und haben Spaß. Vor allem, wenn man merkt, dass einzelne etwas mitnehmen, wie zum Beispiel die Namen von Farben, macht es einen zufrieden.
Ein weiteres großes Projekt war das Saubermachen der „Kids Corner“, dem Spielraum auf der Station, den es zwar schon gab, der aber unglaublich dreckig und immer abgeschlossen war. Eine Woche saß ich also dabei, sowohl den Raum als auch das vorhandene Spielzeug zu schrubben und wieder schön herzurichten. Da die Krankenschwestern nicht wollen, dass der Raum dauerhaft auf ist, weil sie Angst haben, dass alle Spielsachen dann geklaut werden, gibt es jetzt jeden Mittwoch eine Stunde, in der ich dort aufschließe und der Raum frei zum spielen steht. Zum Schluss sammle ich dann alle Spielsachen wieder ein und es wird wieder zugemacht – das klappt gut.
Sowohl Eltern als auch Kinder freuen sich inzwischen, wenn Misis Meri und Toto kommen, wenn ich draußen an der Station vorbei gehe, wo tagsüber gekocht und gesessen wird, kommen gleich alle auf mich zugerannt, rufen mir zu und wollen wissen, wo der Waschbär ist. Wenn ich dann sage, dass er zu Hause schläft, aber bald wieder zum spielen kommt verstehen das auch alleJ. Es ist jedes Mal eine schöne Bestätigung, durchs Krankenhaus zu gehen und inzwischen von allen mit einem Lächeln begrüßt zu werden.
Man bekommt schnell eine gute Bindung zu den Kindern und Eltern, auch wenn sie meistens anfangs eher schüchtern sind – umso trauriger ist es, wenn sie dann entlassen werden und wieder aufs Dorf gehen. (Natürlich eigentlich positiv, weil das bedeutet, dass der Patient wieder gesund ist).
Wie man merkt, bringt mir die Arbeit auf der Kinderstation wirklich Spaß. Ab Montag fängt allerdings die Zeit in der „Outpatience“ an, darauf freue ich mich auch sehr. Das ist wie eine Arztpraxis, in die alle Kranken von außen kommen, die Beschwerden haben. Das ist natürlich vor allem medizinisch sehr interessant, da ich viele verschiedene Krankheitsbilder sehen werde.
Die Zeiten der Spielstunden und auch die der Kids Corner werde ich trotzdem beibehalten, also immer noch mindestens 3 mal die Woche zwei Stunden auf der Kinderstation zu finden sein.
Freitags helfe ich bei der Geburtsvorsorge, wo schwangere Mütter (Belmamas = Bauchmamas) aus der Umgebung hinkommen. Inzwischen weiß ich, wie man sie untersucht, den Stichtag der Geburt ausrechnet und kann mit den Gesundheitsheftchen, von denen ich im letzten Eintrag ja schon geschrieben habe, umgehen. Auch dort arbeite ich mit Abia zusammen (dieselbe, die mir auch bei den Patroullien in den Dörfern so viel erklärt) und lerne viel. Es ist schön, dass sie mich viel selber machen lässt.
Bis auf die Krankheit geht es mir wirklich gut hier. Ich bin zufrieden, glücklich und schon fast eine Neuguinie. Das Einzige, was mich bedrückt ist, dass die Hälfte der Zeit hier schon rum ist – sie fliegt wirklich..
Den letzten Monat ist viel passiert, ich werde anfangen, von der Arbeit im Krankenhaus zu erzählen.
Wie schon berichtet, bin ich montags ja immer mit der „MCH“ auf Patroullie bei Außeneinsätzen zu Aufklärungsarbeit und um Kinder zu impfen. Unter anderem war ich diesen Monat in Malasiga, einem sehr interessanten Schnitzerdorf direkt am Strand. Die Bewohner des Dorfes kommen eigentlich von einer Insel nahe an der Küste, mussten aber umgesiedelt werden, da der Boden nicht nährstoffreich genug ist, um alle Bewohner zu ernähren – ein sehr beeindruckendes Dorf, auch wieder Häuser auf Stelzen, sogar ein Basketballplatz. Auffallend war die Sauberkeit und Ordentlichkeit.
Ein anderes Dorf in dem wir waren war Suquang. Das ist gar nicht weit von hier entfernt, liegt ein bisschen oberhalb von Butaweng. Dort wurde aus dem Ereignis ein richtiges kleines Fest gemacht – bevor mit den Impfungen und dem Wiegen der Kinder angefangen wurde hat eine „Bos Meri“, eine in der Rangfolge hoch stehende Frau eine Art kleinen „Gottesdienst“ abgehalten, es wurde gesungen und gebetet und als wir fertig waren hatten sie sogar Essen für uns vorbereitet. Solche Erlebnisse sind natürlich sehr nett und man kriegt Einblicke ins Dorfleben, welches hier im Land ja wirklich sehr verbreitet ist. Außerdem lernt man die Umgebung viel besser kennen. Hier ein Zitat aus meinem Tagebucheintrag, den ich geschrieben habe, nachdem wir aus Suquang zurückgekehrt waren:
“ Auf dem Rückweg sind wir der Ambulanz ein Stück entgegen gegangen. Man nimmt alles noch viel intensiver wahr, wenn man zu Fuß geht. Palmen, unglaublich hoch gewachsen und Kokosnüsse tragend vor knallblauem Himmel, wohin man auch schaut. Links von uns lag der Mape-Fluss mit seinem türkis-grünen Wasser, eine lange Hängebrücke haben wir gesehen – einfach paradiesisch. Man trifft überall Fußgänger: Männer, Frauen und Kinder. Ich versuche, alles was ich sehe, höre, rieche so gut wie möglich abzuspeichern und nie wieder zu vergessen. Aber so lebendig und reell, so wunderschön ist alles einfach nur in echt. Ich überlege schon jetzt immer, wie ich das alles in Deutschland weitererzählen soll, aber so wirklich wird das noch nicht einmal mit Fotos und Videos gehen. Man muss einfach selber hier sein, um die Atmosphäre und alles aufsaugen zu können. Es wird noch nicht einmal das Gleiche sein, wenn ich diese Zeilen im Tagebuch lese.“
Und so, wie ich es dort im Tagebuch beschrieben habe ist es wirklich. Dieses Land ist so anders, so exotisch, dass es mir teilweise sogar unwirklich vorkommt, obwohl ich hier bin. Trotzdem werde ich mein Bestes tun, Euch allen zu beschreiben, wie es hier ist.
Aber zurück zu den Montagen mit der MCH: es bringt Spaß, durch die Dörfer zu fahren und vor allem eine der Mitarbeiterinnen, Abia, zeigt mir viel und ich lerne sowohl über Land und Leute als auch über medizinische Dinge.
Dienstags, mittwochs und donnerstags war ich den letzten Monat auf der Kinderstation. Dort helfe ich da, wo ich helfen kann und lerne viel. Inzwischen kann ich die Medikamente austeilen, messe Fieber, Blutdruck, Puls und Atmung und trage alles in die Gesundheitsmappen ein. Handpuppe Waschbär „Toto“ hilft mir dabei, wobei sich die Kinder immer erst mal an ein redendes Tier und ein weißes Mädchen gewöhnen müssen. Dazu wieder ein Zitat aus meinem Tagebuch:
“Mittwoch hatte ich das erste Mal die Waschbären-Handpuppe mit. Toto heißt er jetzt und Toto hat mit Misis Meri Fieber gemessen. Viele Kinder hatten Angst vor mir und vor allem vor der Puppe, haben geweint und sind weggelaufen. Manche fanden es lustig. An jedem Bett habe ich angekündigt, dass Toto morgen wiederkommt und eine Spielstunde macht. Vor allem die Mütter fanden es witzig, wie ich Toto gespielt habe, immer, wenn ich an ein neues Bett ging, ging Gelächter durch die Station. Für mich war es aufregend, das erste Mal wirklich spielerisch auf die Kinder zuzugehen, vor allem, weil man nicht wusste, wie sie reagieren würden. Aber gut. Der erste Spieltermin stand also für Donnerstag fest.“
Auch wenn weder die Kinder noch die Eltern bis jetzt verstanden haben, dass ich weder „Misis Meri“ (so werden alle weißen Frauen bezeichnet), noch Toto („Nein, so heißt doch die Puppe!“) heiße, sondern Janneke, lieben alle den Waschbären inzwischen und die Angst ist verflogen. Auch die Kinder, die neu auf der Station sind, sind offener, weil sie schon sehen, dass die anderen sich freuen wenn das Fieber Thermometer mit Toto kommt.
Zwei mal die Woche gibt es jetzt eine Spielstunde. Wir versammeln uns in einem Kreis auf dem Boden und Toto hat eine Kiste mit, die mit einem Tuch bedeckt ist. Jedes mal zaubert er da etwas heraus, womit wir spielen.
Am Anfang wird ein Lied gesungen, wobei mich vor allem die Mütter unterstützen, und es wird ein Namensspiel mit einem Ball gespielt, damit alle auch die neuen Aufnahmen von der Station kennen lernen. Das Namen lernen ist für mich unglaublich schwierig, denn entweder sprechen die Kinder so leise und nuschelig, dass man sie nicht versteht, oder die Namen klingen so exotisch und ungewöhnlich, dass ich sie bei der nächsten Runde wieder vergessen habe. Die Zeit, die ich auf der Station bin und nichts zu tun habe verbringe ich also meistens damit, die Namen noch einmal in den Krankenakten nachzulesen und zu lernen.
Wir haben schon Bilder gemalt und dabei die Farben geübt, alle Kinder waren unglaublich stolz, als sie ihr selbst gemaltes Bild über ihr Bett hängen durften und vor allem, als sie es mitnehmen durften, als sie nach Hause gingen. Mit Bauklötzen haben wir eine Straße gebaut, jedes Kind hat inzwischen einen Schmetterling über seinem Bett hängen, auf dem sein Name steht und sagt „Der passt auf mich auf“, mir helfen sie beim Namen lernen und die Station sieht bunter aus.
Einen eigenen Patienten haben wir, eine Puppe, bei der wir auch immer Fieber messen und entscheiden, ob sie noch Medizin braucht oder nicht, oder ob wir ihren Arm verbinden müssen. Außerdem gucken wir uns jedes Mal eine Seite in einem Kinderbuch an und überlegen, was da wohl passiert sein könnte.
Hier wieder ein Zitat aus meinem Tagebuch, das eine typische Spielstunde beschreibt:
“Am Anfang saßen nur zwei Jungen mit ihren Müttern da, der Rest auf der Station sind im Moment Säuglinge. Von allen Betten wurde aber interessiert zugeguckt. Später kam auch noch ein Geschwisterkind Mädchen dazu. Wir haben Totos Lied geübt. Der unterstützende Gesang von Kindern und Eltern wurde zwar von mal zu mal kräftiger, war insgesamt aber ziemlich leise. Die Bälle fanden alle gut, ich habe vor allem Namensspiele und „rollroll“ gespielt. Der Flummi war in der Dose versteckt, der Luftballon flog durch die Station und platzte, nach und nach kamen vor allem Erwachsene und auch Geschwisterkinder näher und guckten sich die Spiele an.“
Es bringt einfach Spaß, mit den Kindern und Eltern zusammen zu sein, ihnen etwas beizubringen und zu spielen. Nach jeder Spielstunde gehe ich glücklich und zufrieden über die Arbeit nach Hause.
Eine Herausforderung ist es, alle Kinder unter einen Hut zu kriegen. Es ist wirklich unterschiedlich, was sie können. Manche können schreiben, manche kennen keine Farben und haben das erste Mal einen Stift in der Hand. Das liegt natürlich an Altersunterschieden, aber auch am Bildungsstand und Fortschritt der einzelnen Familien. Es ist schön, zu sehen, dass die Eltern sich über das Programm freuen, mitmachen, mithelfen oder einfach zugucken. Am Anfang ist immer eine eher unsichere Stimmung von Seiten der Kinder aus, das legt sich aber mit der Zeit und nach und nach machen alle mit und haben Spaß. Vor allem, wenn man merkt, dass einzelne etwas mitnehmen, wie zum Beispiel die Namen von Farben, macht es einen zufrieden.
Ein weiteres großes Projekt war das Saubermachen der „Kids Corner“, dem Spielraum auf der Station, den es zwar schon gab, der aber unglaublich dreckig und immer abgeschlossen war. Eine Woche saß ich also dabei, sowohl den Raum als auch das vorhandene Spielzeug zu schrubben und wieder schön herzurichten. Da die Krankenschwestern nicht wollen, dass der Raum dauerhaft auf ist, weil sie Angst haben, dass alle Spielsachen dann geklaut werden, gibt es jetzt jeden Mittwoch eine Stunde, in der ich dort aufschließe und der Raum frei zum spielen steht. Zum Schluss sammle ich dann alle Spielsachen wieder ein und es wird wieder zugemacht – das klappt gut.
Sowohl Eltern als auch Kinder freuen sich inzwischen, wenn Misis Meri und Toto kommen, wenn ich draußen an der Station vorbei gehe, wo tagsüber gekocht und gesessen wird, kommen gleich alle auf mich zugerannt, rufen mir zu und wollen wissen, wo der Waschbär ist. Wenn ich dann sage, dass er zu Hause schläft, aber bald wieder zum spielen kommt verstehen das auch alleJ. Es ist jedes Mal eine schöne Bestätigung, durchs Krankenhaus zu gehen und inzwischen von allen mit einem Lächeln begrüßt zu werden.
Man bekommt schnell eine gute Bindung zu den Kindern und Eltern, auch wenn sie meistens anfangs eher schüchtern sind – umso trauriger ist es, wenn sie dann entlassen werden und wieder aufs Dorf gehen. (Natürlich eigentlich positiv, weil das bedeutet, dass der Patient wieder gesund ist).
Wie man merkt, bringt mir die Arbeit auf der Kinderstation wirklich Spaß. Ab Montag fängt allerdings die Zeit in der „Outpatience“ an, darauf freue ich mich auch sehr. Das ist wie eine Arztpraxis, in die alle Kranken von außen kommen, die Beschwerden haben. Das ist natürlich vor allem medizinisch sehr interessant, da ich viele verschiedene Krankheitsbilder sehen werde.
Die Zeiten der Spielstunden und auch die der Kids Corner werde ich trotzdem beibehalten, also immer noch mindestens 3 mal die Woche zwei Stunden auf der Kinderstation zu finden sein.
Freitags helfe ich bei der Geburtsvorsorge, wo schwangere Mütter (Belmamas = Bauchmamas) aus der Umgebung hinkommen. Inzwischen weiß ich, wie man sie untersucht, den Stichtag der Geburt ausrechnet und kann mit den Gesundheitsheftchen, von denen ich im letzten Eintrag ja schon geschrieben habe, umgehen. Auch dort arbeite ich mit Abia zusammen (dieselbe, die mir auch bei den Patroullien in den Dörfern so viel erklärt) und lerne viel. Es ist schön, dass sie mich viel selber machen lässt.
Außerdem gab es eine Woche lang ein „Aidpost Training“, bei dem Gesundheitsarbeiter, die ihre Sitze auf Dörfern haben, zur Weiterbildung kommen, bei dem ich teilweise auch dabei war und wirklich viel gelernt habe. Nur der Vortrag über hiesige Schlangen und ihre Bisse hat mir ein wenig Sorge gemacht, bis jetzt habe ich aber zum Glück noch keine angetroffen.
Insgesamt habe ich mich also gut in die Arbeit eingelebt, es gibt genug zu tun, alle Mitarbeiter des Krankenhauses sind wirklich hilfsbereit, es bring wirklich Spaß und ich kriege Unterstützung von allen Seiten.
Insgesamt habe ich mich also gut in die Arbeit eingelebt, es gibt genug zu tun, alle Mitarbeiter des Krankenhauses sind wirklich hilfsbereit, es bring wirklich Spaß und ich kriege Unterstützung von allen Seiten.
Ein besonderer Tag war der Independence Day, der 16. September. Morgens sollte es eigentlich mit allen Mitarbeitern ein Nationalhymne-Singen geben mit Flagge hissen, das fiel dann aber ins Wasser, weil die Flagge nicht gefunden wurde.
Stattdessen haben zwei auszubildende Ärzte mich mit auf eine Tour auf die Insel „Tami Island“ genommen, was unglaublich war.
Mittags sind wir ins Speedboot gestiegen und losgefahren. Schon das erste Stück war unglaublich schön – auf dem Mape Fluss entlang. Ich hatte schon meine Schwimmsachen an (zum Glück schwimmt man ja in T-Shirt, sodass wenigstens Schultern, Bauch und Rücken von dem riesen Sonnenbrand verschont wurden, den ich bekommen habe), was gut war, da die Wellen bei der Mündung vom Fluss in den Pazifik so richtig hoch waren und wir richtig geflogen sind. Eine ganze Welle schwappte ins Boot, gut, dass ich eine Unterwasserkamera habe, sonst wäre die wohl hin gewesen. Das Gelächter und der Spaß von allen waren trotz des Schrecks am Anfang groß.
Stattdessen haben zwei auszubildende Ärzte mich mit auf eine Tour auf die Insel „Tami Island“ genommen, was unglaublich war.
Mittags sind wir ins Speedboot gestiegen und losgefahren. Schon das erste Stück war unglaublich schön – auf dem Mape Fluss entlang. Ich hatte schon meine Schwimmsachen an (zum Glück schwimmt man ja in T-Shirt, sodass wenigstens Schultern, Bauch und Rücken von dem riesen Sonnenbrand verschont wurden, den ich bekommen habe), was gut war, da die Wellen bei der Mündung vom Fluss in den Pazifik so richtig hoch waren und wir richtig geflogen sind. Eine ganze Welle schwappte ins Boot, gut, dass ich eine Unterwasserkamera habe, sonst wäre die wohl hin gewesen. Das Gelächter und der Spaß von allen waren trotz des Schrecks am Anfang groß.
Die weitere Fahrt war ein Traum. Der Himmel war zwar bedeckt, aber es war trotzdem umwerfend schön, zwischen den kleinen Inseln umherzufahren. Die Farbe des Wassers ist nahe am Ufer einfach toll, dazu die Schaumkronen, die aufspritzen, während die durchsichtigen Wellen auf die Steine und Felsen der Insel prallen. Mitten bei der Fahrt passierte plötzlich das tollste: es schossen zwei fliegende Fische aus dem Wasser. Weiter weg sah man später zwei riesige Fische unglaublich hoch springen, Vögel kreisten über dem Meer.
Wir kamen dann auf der „Hauptinsel“ an, haben sie uns ein wenig angeguckt. Der Strand schmal aber wirklich schön, überall standen diese schmalen Boote, die als Halt noch eine Kufe neben sich haben. Das Dorf und die Häuser waren unglaublich sauber, genauso wie das klare, türkise Wasser. Das Wasser war übrigens „fleckig“ - da, wo Riffe waren dunkel, sonst hell und durchsichtig.
Ein kleines Stück sind wir durch Wald gegangen, bergauf, und kamen auf einer Lichtung an. Von der kleinen Erhöhung aus konnte man etwas weiter gucken – viele Inseln zwischen ihnen geflecktes Wasser. Auf der einen soll die Schule des Dorfes sein.
Unten im Dorf war gerade Independence Feier und ein Basketballturnier, welches wir uns kurz angeguckt haben.
Dann sind wir weiter auf eine Mini-Insel gefahren. Noch türkiseres Wasser als vorher, weißer Sand. In der Mitte ein wenig Gestrüpp, aber keine Bäume. Etwa 20 Meter Durchmesser. Erstmal sind wir im warmen Wasser baden gegangen, dann gab es ein Picknick. Ich war das erste Mal in meinem Leben Schnorcheln und habe sogar einen echten Nemo gesehen.
Auf dem Rückweg wurde dann gefischt. Man hat an einem runden Plastikteil, das aussieht wie der Griff an einem Drachen, eine lange Schnur mit einem Haken und einem Plastikköder. Die Schnur wird hinten aus dem Boot geworfen und hinterher gezogen, dann fährt man immer dahin, wo man Vögel sieht. Wo Vögel sind, sind auch Fische, so lautet die Regel. Insgesamt haben wir drei fische gefangen. Für hiesige Verhältnisse wohl eher wenig, ich fand es viel. Hatte man einen Fisch am Haken wurde das Boot langsam gemacht und oder angehalten und der Fisch, der irgendwann wild zappelnd erst in der Luft, dann auf dem Schiffsboden war, herangezogen. Riesen Fische waren es, die wir gefangen haben, ich hatte fast ein bisschen Angst vor ihnen. Auch auf der Rückfahrt wurden wir von springenden und fliegenden Fischen begleitet.
Ein tolles Erlebnis.
Wir kamen dann auf der „Hauptinsel“ an, haben sie uns ein wenig angeguckt. Der Strand schmal aber wirklich schön, überall standen diese schmalen Boote, die als Halt noch eine Kufe neben sich haben. Das Dorf und die Häuser waren unglaublich sauber, genauso wie das klare, türkise Wasser. Das Wasser war übrigens „fleckig“ - da, wo Riffe waren dunkel, sonst hell und durchsichtig.
Ein kleines Stück sind wir durch Wald gegangen, bergauf, und kamen auf einer Lichtung an. Von der kleinen Erhöhung aus konnte man etwas weiter gucken – viele Inseln zwischen ihnen geflecktes Wasser. Auf der einen soll die Schule des Dorfes sein.
Unten im Dorf war gerade Independence Feier und ein Basketballturnier, welches wir uns kurz angeguckt haben.
Dann sind wir weiter auf eine Mini-Insel gefahren. Noch türkiseres Wasser als vorher, weißer Sand. In der Mitte ein wenig Gestrüpp, aber keine Bäume. Etwa 20 Meter Durchmesser. Erstmal sind wir im warmen Wasser baden gegangen, dann gab es ein Picknick. Ich war das erste Mal in meinem Leben Schnorcheln und habe sogar einen echten Nemo gesehen.
Auf dem Rückweg wurde dann gefischt. Man hat an einem runden Plastikteil, das aussieht wie der Griff an einem Drachen, eine lange Schnur mit einem Haken und einem Plastikköder. Die Schnur wird hinten aus dem Boot geworfen und hinterher gezogen, dann fährt man immer dahin, wo man Vögel sieht. Wo Vögel sind, sind auch Fische, so lautet die Regel. Insgesamt haben wir drei fische gefangen. Für hiesige Verhältnisse wohl eher wenig, ich fand es viel. Hatte man einen Fisch am Haken wurde das Boot langsam gemacht und oder angehalten und der Fisch, der irgendwann wild zappelnd erst in der Luft, dann auf dem Schiffsboden war, herangezogen. Riesen Fische waren es, die wir gefangen haben, ich hatte fast ein bisschen Angst vor ihnen. Auch auf der Rückfahrt wurden wir von springenden und fliegenden Fischen begleitet.
Ein tolles Erlebnis.
Auch im Schwesternwohnheim habe ich mich richtig eingelebt. Ich lebe dort mit acht anderen Frauen zusammen und habe alle wirklich gerne:
Karen, obwohl sie mit ihrem lauten Gequassel am Telefon fast jeden Abend bewirkt, dass ich nicht einschlafen kann, und mich jeden Morgen mit Gebetsliedern weckt. Jetzt liegt sie gerade auf der Entbindungsstation, also werde ich dann auch nachts Unterhaltung von nebenan bekommen - Babygeschrei. Sie hilft mir viel beim kochen.
Henny, die eine unglaublich liebe Seele ist, zwar sehr still aber humorvoll und unglaublich hilfsbereit. Sie ist die einzige die Schlangen töten kann, also weiß ich, an wen ich mich im Ernstfall wenden muss J.
Doreen, die zwar teilweise gar nicht nachdenkt, mich aber immer mitnimmt, wenn sie mal zum Markt geht oder einfach nur zum Fußballfeld.
Doris, die einfach klasse, lieb, lustig und hilfsbereit ist, man aber auch gut ernst mit ihr reden kann. Sie hat mich unglaublich lieb gepflegt, als ich krank war und passt gut auf mich auf – meine beste Freundin hier, die fast schon eine Art Mutterrolle übernimmt.
Sien, die Cousine von Doris, einer der liebsten Menschen, die ich je kennen gelernt habe. Sie habe ich sofort ins Herz geschlossen und es wird mir schwer fallen, sie gehen zu lassen, wenn sie wieder aufs Dorf geht sobald ihr Onkel aus dem Krankenhaus entlassen wird.
Leonie, die Nichte von Henny, die zwar genauso alt ist wie ich, sich aber eher wie eine 9-jährige verhält, mir beim kochen hilft und mittags schon fast auf mich wartez, nur um mir „Hallo“ zu sagen, bevor ich zur Mittagspause in mein Zimmer gehe.
Und zum Schluss Lydia, die einfach immer lacht, immer Witze macht und einfach Fröhlichkeit hier reinbringt.
Alle sind wichtig und gehören dazu und ich bin sehr froh darüber, sie zu haben.
Den Humor der Krankenschwestern vergleiche ich oft mit dem von Fünftklässlern in Deutschland, aber es bringt einfach Spaß, abends zusammen zu sitzen, zu singen, sich Geschichten zu erzählen. Sie freuen sich, wenn ich Lieder auf Pidgin lerne und finden es noch besser, wenn ich ihnen welche auf Deutsch beibringe. Eine große Begeisterung gibt es für meine Kamera, mit der jede Menge Fotos gemacht werden.
Die engste Bindung habe ich, wie gesagt, zu Doris und zu Lydia, inzwischen kochen wir immer zu dritt, was viel weniger Aufwand bedeutet. Wenn eine der beiden mal frei hat, steht mittags das Mittagessen auf dem Tisch und man hilft sich gegenseitig. Sie passen auf mich auf. Jetzt, wo Doris übers Wochenende ihre Familie besucht, ist Lydia hier geblieben, nur weil sie mich nicht „alleine“ lassen wollten, auch wenn ich tausend Mal beteuert habe, dass das in Ordnung wäre, und alle anderen auch noch da sind. Es ist einfach schön, so liebe Menschen um sich zu haben.
Nach einer großen Putzarie ist mein Zimmer richtig schön geworden und ich fühle mich richtig wohl und wie zu Hause. Das Beste ist, dass Hannes mir sowohl einen Wasserfilter als auch einen Wasserkocher organisiert hat. Es ist das Schönste, morgens kein Feuer machen zu müssen, sondern nur auf einen Knopf zu drücken, um Tee zu machen. Man lernt, sich über ganz kleine, sonst selbstverständliche Dinge zu freuen und das ist schön.
Ich habe mich nicht nur im Wohnheim gut eingelebt und integriert, sondern auch im Dorf Butaweng sonst. Es bringt inzwischen richtig Spaß, auf den Markt zu gehen, man kennt alle, bleibt stehen um sich kurz zu unterhalten, alle grüßen einen und freuen sich, wenn man das Bilum wie die Einheimischen über dem Kopf trägt.
Die Regenzeit ist jetzt vorbei, es ist unglaublich sonnig und heiß, dafür haben wir ja aber den „Pool“ direkt am Wasserfall, wo oft hingegangen wird und wir uns erfrischen können. Das ist, außer dem Markt und dem Fußballfeld, ein Treffpunkt, wo immer jemand zu finden ist.
Karen, obwohl sie mit ihrem lauten Gequassel am Telefon fast jeden Abend bewirkt, dass ich nicht einschlafen kann, und mich jeden Morgen mit Gebetsliedern weckt. Jetzt liegt sie gerade auf der Entbindungsstation, also werde ich dann auch nachts Unterhaltung von nebenan bekommen - Babygeschrei. Sie hilft mir viel beim kochen.
Henny, die eine unglaublich liebe Seele ist, zwar sehr still aber humorvoll und unglaublich hilfsbereit. Sie ist die einzige die Schlangen töten kann, also weiß ich, an wen ich mich im Ernstfall wenden muss J.
Doreen, die zwar teilweise gar nicht nachdenkt, mich aber immer mitnimmt, wenn sie mal zum Markt geht oder einfach nur zum Fußballfeld.
Doris, die einfach klasse, lieb, lustig und hilfsbereit ist, man aber auch gut ernst mit ihr reden kann. Sie hat mich unglaublich lieb gepflegt, als ich krank war und passt gut auf mich auf – meine beste Freundin hier, die fast schon eine Art Mutterrolle übernimmt.
Sien, die Cousine von Doris, einer der liebsten Menschen, die ich je kennen gelernt habe. Sie habe ich sofort ins Herz geschlossen und es wird mir schwer fallen, sie gehen zu lassen, wenn sie wieder aufs Dorf geht sobald ihr Onkel aus dem Krankenhaus entlassen wird.
Leonie, die Nichte von Henny, die zwar genauso alt ist wie ich, sich aber eher wie eine 9-jährige verhält, mir beim kochen hilft und mittags schon fast auf mich wartez, nur um mir „Hallo“ zu sagen, bevor ich zur Mittagspause in mein Zimmer gehe.
Und zum Schluss Lydia, die einfach immer lacht, immer Witze macht und einfach Fröhlichkeit hier reinbringt.
Alle sind wichtig und gehören dazu und ich bin sehr froh darüber, sie zu haben.
Den Humor der Krankenschwestern vergleiche ich oft mit dem von Fünftklässlern in Deutschland, aber es bringt einfach Spaß, abends zusammen zu sitzen, zu singen, sich Geschichten zu erzählen. Sie freuen sich, wenn ich Lieder auf Pidgin lerne und finden es noch besser, wenn ich ihnen welche auf Deutsch beibringe. Eine große Begeisterung gibt es für meine Kamera, mit der jede Menge Fotos gemacht werden.
Die engste Bindung habe ich, wie gesagt, zu Doris und zu Lydia, inzwischen kochen wir immer zu dritt, was viel weniger Aufwand bedeutet. Wenn eine der beiden mal frei hat, steht mittags das Mittagessen auf dem Tisch und man hilft sich gegenseitig. Sie passen auf mich auf. Jetzt, wo Doris übers Wochenende ihre Familie besucht, ist Lydia hier geblieben, nur weil sie mich nicht „alleine“ lassen wollten, auch wenn ich tausend Mal beteuert habe, dass das in Ordnung wäre, und alle anderen auch noch da sind. Es ist einfach schön, so liebe Menschen um sich zu haben.
Nach einer großen Putzarie ist mein Zimmer richtig schön geworden und ich fühle mich richtig wohl und wie zu Hause. Das Beste ist, dass Hannes mir sowohl einen Wasserfilter als auch einen Wasserkocher organisiert hat. Es ist das Schönste, morgens kein Feuer machen zu müssen, sondern nur auf einen Knopf zu drücken, um Tee zu machen. Man lernt, sich über ganz kleine, sonst selbstverständliche Dinge zu freuen und das ist schön.
Ich habe mich nicht nur im Wohnheim gut eingelebt und integriert, sondern auch im Dorf Butaweng sonst. Es bringt inzwischen richtig Spaß, auf den Markt zu gehen, man kennt alle, bleibt stehen um sich kurz zu unterhalten, alle grüßen einen und freuen sich, wenn man das Bilum wie die Einheimischen über dem Kopf trägt.
Die Regenzeit ist jetzt vorbei, es ist unglaublich sonnig und heiß, dafür haben wir ja aber den „Pool“ direkt am Wasserfall, wo oft hingegangen wird und wir uns erfrischen können. Das ist, außer dem Markt und dem Fußballfeld, ein Treffpunkt, wo immer jemand zu finden ist.
Nachdem zwei Mitarbeiter des NMZ hier zu Besuch in Butaweng waren und ich ihnen von meiner Arbeit im Krankenhaus erzählt und gezeigt habe, gab es ein weiteres Highlight: das NMZ Treffen in Goroka und das deutsche Retreat in Madang.
In Goroka, einer Stadt im Hochland, haben sich alle Mitarbeiter des NMZ in Papua Neuguinea getroffen. Es war schön, die anderen beiden Freiwilligen wieder zu sehen.
Vor allem war es aber interessant, mal durchs Land zu reisen.
Nachdem ich von Doris und Lydia sehr nett am Fähranleger verabschiedet wurde, gab es schon auf der Fährüberfahrt nach Lae ein sehr interessantes Ereignis:
Wir kamen an einem Strandstück vorbei, welches sonst unbesiedelt ist, nun aber voller Menschen war. Als wir vorbeifuhren sprinteten alle ins Wasser, das Geschrei war riesig. Es stellte sich heraus, dass sie alle am nächsten Tag zu einem Rugbyspiel Papua Neuguinea gegen Australien nach Lae wollten. Brüllend machte der Kapitän von Bord aus Verhandlungen mit einem Mann im Wasser, sie einigten sich auf einen Preis und das Schiff sollte sie am nächsten Tag um 6 Uhr morgens abholen – der Verhandlungspreis wurde verkündet und das Geschrei wurde noch größer. Wo sonst würde man so etwas erleben? Nicht in vielen Ländern.
Es war unglaublich zu sehen, wie unterschiedlich dieses Land ist. Goroka war kälter als Finschhafen, auch die Leute sehen anders aus: größer, breiter, kräftiger und sie haben ausgeprägtere Nasen. Manche tragen diese komisch quadratischen Hochlandsmützen und man merkt deutlich, dass man in den Bergen ist und die Luft dünner wird. Auch die Weiterfahrt nach Madang war sehr interessant. Als man durch die Landschaft gefahren ist, sie angeguckt hat und auch die Bauweise, die typisch für die Berge ist, gesehen hat, konnte man kaum glauben, dass es ein und dasselbe Land wie das ist, was man schon von der Küste kannte.
Es war wirklich bergig, die Berge aber wenig bewachsen, ich fand, sie sehen so aus wie Modelleisenbahn Berge. Irgendwie unecht, fast wie Kunstrasen. Die Häuser sind nicht auf Stelzen gebaut und haben eine runde Form, sind teilweise sogar aus etwas lehmartigem gebaut, die Dächer sehen aus wie Reetdächer. Palmen sieht man gar nicht. An einem riesigen Stausee, der ganz Papua Neuguinea mit Strom versorgt, sind wir vorbeigekommen – sehr beeindruckend.
Das Highlight war, dass der bayrische Mitarbeiter, bei dem wir mitgefahren sind, selber Wurst und Schinken macht und für alle Leberwurstbrote und Schinkenbrote mitgebracht hatte – richtiges selbstgebackenes Vollkornbrot.
Es ging durch Zuckerrohrplantagen, Rinderfarmen und Ölpalmenplantagen, bis die Natur irgendwann wieder bekannter wurde und wir an die Küste nach Madang kamen.
Dort war, wie gesagt, das deutsche Retreat, wo sich sowohl die Mitarbeiter der Norddeutschen, der Leipziger und der bayrischen Mission getroffen haben. Es war interessant, einen Überblick auch über andere Projekte zu bekommen, die hier im Land laufen und sich einfach mit anderen Deutschen über verschiedene Erlebnisse hier auszutauschen.
Die Reise endete mit einer PMV Fahrt nach Lae. Das sind die öffentlichen Verkehrsmittel hier und es war ein einmaliges Erlebnis.
Nach dem Frühstück ging es los, der „Flying Fox“ hat uns am Hotel abgeholt. Mit ihm sind wir dann bis zu einer Tankstelle gefahren, wo es hieß, wir müssten alle aussteigen und in einen anderen PMV, der Fahrer sei zu müde, weil er über Nacht gefahren war.
Das Auto, in das wir sollten, wir waren zu siebt, hatte aber nur noch 5 Plätze frei und wir haben gesagt, da wollen wir so nicht mit.
Naja dann mussten ein paar Neuguinies ihre Plätze für uns frei machen und die lange Fahrt über sechs Stunden auf wohl sehr ungemütlichen Kanistern sitzen, so ein Geschäft wollte sich der Fahrer nicht entgehen lassen.
Insgesamt waren wir in diesem Kleinbus zum Schluss 23 Menschen inklusive 2 Babys, viel, viel Gepäck und ein kleines Ferkel. Es war sehr eng und heiß, meinen Rucksack musste ich die ganze Zeit auf dem Schoß halten, es war einfach kein Platz mehr.
Trotzdem war die Fahrt toll, unvergesslich und hat mich richtig glücklich gemacht.
Kurz nach dem Losfahren wurde noch einmal Halt gemacht an einem großen Markt und alle konnten sich Proviant kaufen.
Danach ging es dann richtig los. Ich saß neben zwei Mädchen, die mir sehr nett von ihren Bonbons abgaben. Sonst waren sie eher still, reichten ihren Männern mal etwas zu trinken, mal etwas zu essen. Vor mir saß die Frau, die das Ferkel mit hatte. Das war sehr lieb, still und einfach süß. Die ganze Zeit war laut Musik an, die Fenster waren auf, der Fahrtwind stark und es war einfach toll, eingequetscht zwischen so vielen Neuguinies zur Musik aus dem Fenster zu gucken und Palmen und Leute, die Bilums, Kinder, Holz tragen, Kinder die zur Schule gehen, Märkte und Flüsse an sich vorbei ziehen zu sehen. Eine Pause haben wir gemacht, das Schweinchen wurde im Fluss gewaschen und weiter ging’s. Betelnüsse wurden auch im Auto gekaut, der Abfall dann eben in Plastiktüten gespuckt – eher unschön.
Im PMV sind wir fast geflogen, so schnell waren wir, das lag daran, dass die Dame mit dem Schwein in Lae noch ein Schiff bekommen musste. Kurz vorm Ziel telefonierte sie dann aber einmal und es stellte sich heraus, dass das Schiff erst morgen fahren sollte, das ganze Auto brach in Gelächter aus, der Fahrer allerdings war böse weil er nun extra so schnell gefahren war und dadurch viel mehr Benzin verbraucht hatte. Eine eindrucksvolle Reise also.
In Lae wurden dann noch jede Menge Kuscheltiere für die Kinderstation eingekauft und dann ging es zurück nach Butaweng. Nach den zwei Wochen habe ich mich richtig gefreut, wieder „nach Hause“ zu kommen.
Allerdings habe ich auch eine Idee davon bekommen, wie es sich dann anfühlt, wenn ich ganz hier weg fahre und das wird keineswegs schön sein. Schon in der kurzen Zeit habe ich das Krankenhaus und vor allem meine Krankenschwestern sehr vermisst. Ich habe gemerkt, wie unglaublich doll ich alle und alles in den gerade mal 2 Monaten die ich hier bin, ins Herz geschlossen habe.
Auch, während ich weg war kamen jeden Abend Anrufe der Krankenschwestern, die wissen wollten, wie es mir geht.
Als Willkommens - Geschenk habe ich von Doris und Lydia ein typisch einheimisches Oberteil geschenkt bekommen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Es ist das Highlight für alle, die mich sehen wenn ich es trage und alle freuen sich.
In Goroka, einer Stadt im Hochland, haben sich alle Mitarbeiter des NMZ in Papua Neuguinea getroffen. Es war schön, die anderen beiden Freiwilligen wieder zu sehen.
Vor allem war es aber interessant, mal durchs Land zu reisen.
Nachdem ich von Doris und Lydia sehr nett am Fähranleger verabschiedet wurde, gab es schon auf der Fährüberfahrt nach Lae ein sehr interessantes Ereignis:
Wir kamen an einem Strandstück vorbei, welches sonst unbesiedelt ist, nun aber voller Menschen war. Als wir vorbeifuhren sprinteten alle ins Wasser, das Geschrei war riesig. Es stellte sich heraus, dass sie alle am nächsten Tag zu einem Rugbyspiel Papua Neuguinea gegen Australien nach Lae wollten. Brüllend machte der Kapitän von Bord aus Verhandlungen mit einem Mann im Wasser, sie einigten sich auf einen Preis und das Schiff sollte sie am nächsten Tag um 6 Uhr morgens abholen – der Verhandlungspreis wurde verkündet und das Geschrei wurde noch größer. Wo sonst würde man so etwas erleben? Nicht in vielen Ländern.
Es war unglaublich zu sehen, wie unterschiedlich dieses Land ist. Goroka war kälter als Finschhafen, auch die Leute sehen anders aus: größer, breiter, kräftiger und sie haben ausgeprägtere Nasen. Manche tragen diese komisch quadratischen Hochlandsmützen und man merkt deutlich, dass man in den Bergen ist und die Luft dünner wird. Auch die Weiterfahrt nach Madang war sehr interessant. Als man durch die Landschaft gefahren ist, sie angeguckt hat und auch die Bauweise, die typisch für die Berge ist, gesehen hat, konnte man kaum glauben, dass es ein und dasselbe Land wie das ist, was man schon von der Küste kannte.
Es war wirklich bergig, die Berge aber wenig bewachsen, ich fand, sie sehen so aus wie Modelleisenbahn Berge. Irgendwie unecht, fast wie Kunstrasen. Die Häuser sind nicht auf Stelzen gebaut und haben eine runde Form, sind teilweise sogar aus etwas lehmartigem gebaut, die Dächer sehen aus wie Reetdächer. Palmen sieht man gar nicht. An einem riesigen Stausee, der ganz Papua Neuguinea mit Strom versorgt, sind wir vorbeigekommen – sehr beeindruckend.
Das Highlight war, dass der bayrische Mitarbeiter, bei dem wir mitgefahren sind, selber Wurst und Schinken macht und für alle Leberwurstbrote und Schinkenbrote mitgebracht hatte – richtiges selbstgebackenes Vollkornbrot.
Es ging durch Zuckerrohrplantagen, Rinderfarmen und Ölpalmenplantagen, bis die Natur irgendwann wieder bekannter wurde und wir an die Küste nach Madang kamen.
Dort war, wie gesagt, das deutsche Retreat, wo sich sowohl die Mitarbeiter der Norddeutschen, der Leipziger und der bayrischen Mission getroffen haben. Es war interessant, einen Überblick auch über andere Projekte zu bekommen, die hier im Land laufen und sich einfach mit anderen Deutschen über verschiedene Erlebnisse hier auszutauschen.
Die Reise endete mit einer PMV Fahrt nach Lae. Das sind die öffentlichen Verkehrsmittel hier und es war ein einmaliges Erlebnis.
Nach dem Frühstück ging es los, der „Flying Fox“ hat uns am Hotel abgeholt. Mit ihm sind wir dann bis zu einer Tankstelle gefahren, wo es hieß, wir müssten alle aussteigen und in einen anderen PMV, der Fahrer sei zu müde, weil er über Nacht gefahren war.
Das Auto, in das wir sollten, wir waren zu siebt, hatte aber nur noch 5 Plätze frei und wir haben gesagt, da wollen wir so nicht mit.
Naja dann mussten ein paar Neuguinies ihre Plätze für uns frei machen und die lange Fahrt über sechs Stunden auf wohl sehr ungemütlichen Kanistern sitzen, so ein Geschäft wollte sich der Fahrer nicht entgehen lassen.
Insgesamt waren wir in diesem Kleinbus zum Schluss 23 Menschen inklusive 2 Babys, viel, viel Gepäck und ein kleines Ferkel. Es war sehr eng und heiß, meinen Rucksack musste ich die ganze Zeit auf dem Schoß halten, es war einfach kein Platz mehr.
Trotzdem war die Fahrt toll, unvergesslich und hat mich richtig glücklich gemacht.
Kurz nach dem Losfahren wurde noch einmal Halt gemacht an einem großen Markt und alle konnten sich Proviant kaufen.
Danach ging es dann richtig los. Ich saß neben zwei Mädchen, die mir sehr nett von ihren Bonbons abgaben. Sonst waren sie eher still, reichten ihren Männern mal etwas zu trinken, mal etwas zu essen. Vor mir saß die Frau, die das Ferkel mit hatte. Das war sehr lieb, still und einfach süß. Die ganze Zeit war laut Musik an, die Fenster waren auf, der Fahrtwind stark und es war einfach toll, eingequetscht zwischen so vielen Neuguinies zur Musik aus dem Fenster zu gucken und Palmen und Leute, die Bilums, Kinder, Holz tragen, Kinder die zur Schule gehen, Märkte und Flüsse an sich vorbei ziehen zu sehen. Eine Pause haben wir gemacht, das Schweinchen wurde im Fluss gewaschen und weiter ging’s. Betelnüsse wurden auch im Auto gekaut, der Abfall dann eben in Plastiktüten gespuckt – eher unschön.
Im PMV sind wir fast geflogen, so schnell waren wir, das lag daran, dass die Dame mit dem Schwein in Lae noch ein Schiff bekommen musste. Kurz vorm Ziel telefonierte sie dann aber einmal und es stellte sich heraus, dass das Schiff erst morgen fahren sollte, das ganze Auto brach in Gelächter aus, der Fahrer allerdings war böse weil er nun extra so schnell gefahren war und dadurch viel mehr Benzin verbraucht hatte. Eine eindrucksvolle Reise also.
In Lae wurden dann noch jede Menge Kuscheltiere für die Kinderstation eingekauft und dann ging es zurück nach Butaweng. Nach den zwei Wochen habe ich mich richtig gefreut, wieder „nach Hause“ zu kommen.
Allerdings habe ich auch eine Idee davon bekommen, wie es sich dann anfühlt, wenn ich ganz hier weg fahre und das wird keineswegs schön sein. Schon in der kurzen Zeit habe ich das Krankenhaus und vor allem meine Krankenschwestern sehr vermisst. Ich habe gemerkt, wie unglaublich doll ich alle und alles in den gerade mal 2 Monaten die ich hier bin, ins Herz geschlossen habe.
Auch, während ich weg war kamen jeden Abend Anrufe der Krankenschwestern, die wissen wollten, wie es mir geht.
Als Willkommens - Geschenk habe ich von Doris und Lydia ein typisch einheimisches Oberteil geschenkt bekommen, worüber ich mich sehr gefreut habe. Es ist das Highlight für alle, die mich sehen wenn ich es trage und alle freuen sich.
Ja und nach meiner Ankunft hier in Butaweng bin ich dann direkt krank geworden. Aber wie gesagt: Malaria hat auch positive Seiten.
Erstens habe ich jetzt endlich den Blog - Eintrag geschrieben und zweitens habe ich noch einmal doller gemerkt, wie gut ich hier untergebracht und aufgehoben bin.
Einmal waren natürlich Sigrid und Hannes für mich da, aber vor allem die Schwestern haben sich rührend um mich gekümmert und die Malaria hat uns noch einmal richtig zusammengeschweißt.
Es war Sonntag, als der Verdacht auf die Malaria aufkam, da hat das Labor eigentlich zu. Doris hat sich aber solche Sorgen gemacht, dass sie, ohne dass ich es wusste, zu dem Laboranten nach Hause gegangen ist und ihn gebeten hat, extra für mich ins Labor zu kommen. Dann ist sie mit mir zusammen zum Test gegangen und als er positiv war, war die Aufregung im Wohnheim groß – Misis Meri war krank.
Es wurde aufgepasst, dass ich meine Medizin immer nehme, während ich auf einer Matte im Gras lag haben Lydia und Doris jeden Abend für mich gekocht. Immer wieder wurde mir versichert „Wir passen auf dich auf, keine Angst, du musst nicht nach Hause wollen“. Sie haben sich also rührend um mich gekümmert. Auch, als ich nach einer Woche wieder ins Labor musste, wurde ich begleitet.
Das mit dem gemeinsamen kochen haben Lydia, Doris und ich beibehalten und es ist wirklich weniger Arbeit, für drei und zu dritt als alleine für eine Person zu kochen. Außerdem bringt es einfach mehr Spaß.
Der letzte Test war also negativ, die Malaria ist erfolgreich bekämpft und es geht wieder bergauf.
Am Ende dieses Blog - Eintrags kann ich sagen: Ich habe mich eingelebt, bin integriert und zu Hause angekommen.
Ganz liebe Grüße vom anderen Ende der Welt!
Erstens habe ich jetzt endlich den Blog - Eintrag geschrieben und zweitens habe ich noch einmal doller gemerkt, wie gut ich hier untergebracht und aufgehoben bin.
Einmal waren natürlich Sigrid und Hannes für mich da, aber vor allem die Schwestern haben sich rührend um mich gekümmert und die Malaria hat uns noch einmal richtig zusammengeschweißt.
Es war Sonntag, als der Verdacht auf die Malaria aufkam, da hat das Labor eigentlich zu. Doris hat sich aber solche Sorgen gemacht, dass sie, ohne dass ich es wusste, zu dem Laboranten nach Hause gegangen ist und ihn gebeten hat, extra für mich ins Labor zu kommen. Dann ist sie mit mir zusammen zum Test gegangen und als er positiv war, war die Aufregung im Wohnheim groß – Misis Meri war krank.
Es wurde aufgepasst, dass ich meine Medizin immer nehme, während ich auf einer Matte im Gras lag haben Lydia und Doris jeden Abend für mich gekocht. Immer wieder wurde mir versichert „Wir passen auf dich auf, keine Angst, du musst nicht nach Hause wollen“. Sie haben sich also rührend um mich gekümmert. Auch, als ich nach einer Woche wieder ins Labor musste, wurde ich begleitet.
Das mit dem gemeinsamen kochen haben Lydia, Doris und ich beibehalten und es ist wirklich weniger Arbeit, für drei und zu dritt als alleine für eine Person zu kochen. Außerdem bringt es einfach mehr Spaß.
Der letzte Test war also negativ, die Malaria ist erfolgreich bekämpft und es geht wieder bergauf.
Am Ende dieses Blog - Eintrags kann ich sagen: Ich habe mich eingelebt, bin integriert und zu Hause angekommen.
Ganz liebe Grüße vom anderen Ende der Welt!
Eure Janneke J
Hallo Janneke,
AntwortenLöschenbis auf die Malaria bin ich ja schon sehr beeindruckt, was Du da alles erlebst. Ich bekomme einen tollen Eindruck von dem Leben in PNG durch Deine wunderbaren Erlebnisberichte! Lass es Dir weiter gut gehen und pass gut auf Dich und Deine Freunde auf! Liebe Grüße. Papi
Liebe Janneke! Es ist sehr anrührend wie Du schreibst! Vielen Dank, ich habe fast das Gefühl Euch miterleben zu können - auch wenn es unglaublich exotisch klingt und sicher ist. Hier im Hamburger Herbst - trocken und kalt - ist mir jetzt schön warm! Ganz liebe Grüße und - für uns: Gottseidank - bis bald! Caro
AntwortenLöschenLiebe Janneke,
AntwortenLöschenerst jetzt lese ich deinen neuen Blog und bin wie beim ersten Bericht tief bewegt von dem, was du uns so anschaulich erzählst! Vielen Dank! Ich wünsche dir weiterhin eine erfüllte Zeit und kann gut nachempfinden, wie schwer es dir fallen muss, aus diesem Ort wieder weggehen zu müssen.... Doch du kannst ja wiederzurückkommen, so wie du nach Paraguy ja auch zurückgefahren bist... Ist nur sehr viel weiter, aber nicht unmöglich. Hier ist es zur Zeit Nebel in Nebel und noch einmal Nebel. Genieße die Farben der Südsee! Liebe Grüße für dich von deiner Weiti